204 neue Milliardäre 2024: So reich sind die Reichsten
Es habe im vorigen Jahr 204 neue Milliardärinnen und Milliardäre gegeben und damit im Schnitt fast vier neue pro Woche, erklärte die NGO am Montag zum Start des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten Armutsgrenze der Weltbank von 6,85 Dollar pro Tag lebten, stagniere dagegen und betrage 3,6 Milliarden.
Knapp 2.800 Milliardäre weltweit
Oxfam kritisiert mit Blick auf den künftigen US-Präsidenten, dass sich die globale Wirtschaftsmacht der Milliardäre "in politischer Macht niederschlägt – mit dem Amtsantritt von Donald Trump, unterstützt vom reichsten Mann der Welt, Elon Musk".
Das Gesamtvermögen der knapp 2.800 Milliardäre weltweit sei 2024 von 13 auf 15 Billionen Dollar gestiegen – dies entspreche rund 5,7 Milliarden Dollar pro Tag, geht aus dem Bericht "Takers not Makers" hervor, der sich auf Daten der Zeitschrift "Forbes" beruft.
Die reichsten der Reichen
Im Echtzeit-Vermögenstracker des Wirtschaftsmagazins "Forbes" kommt Elon Musk mit einem geschätzten Vermögen von 433 Milliarden US-Dollar ganz klar auf Platz 1. Dahinter folgt Amazon-Gründer Jeff Bezos mit 239 Milliarden und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit 211 Milliarden.
Reichster Europäer ist der Chef des Luxusgüter-Konzerns LVMH, Bernard Arnault, mit 181 Milliarden US-Dollar auf Platz 5. Reichster Österreicher im Forbes Ranking ist derzeit Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz mit 37 Milliarden Dollar auf Platz 41.
Bei den reichsten zehn Milliardären wuchs das Vermögen demnach im Schnitt um 100 Millionen Dollar pro Tag. "Selbst wenn sie über Nacht 99 Prozent ihres Vermögens verlieren würden, blieben sie Milliardäre", teilte die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation mit.
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Erstmals mehr als 50 Milliardäre in Österreich
Oxfam hat nach eigenen Angaben errechnet, dass 36 Prozent des Gesamtvermögens von Milliardärinnen und Milliardären aus Erbschaften stammt. In Deutschland seien es sogar 71 Prozent. In Deutschland sei die Zahl der Superreichen 2024 um neun auf 130 gestiegen. Deutschland habe die viertmeisten Milliardäre weltweit – nach den USA, China und Indien.
Laut dem Ranking des Wirtschaftsmagazins "Trend" brachte 2024 auch einen Rekord für die österreichischen Milliardäre – erstmals sind es mehr als 50. Angeführt wurde das Ranking von den Familien Porsche/Piëch, gefolgt von Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz.
733 Millionen Menschen hungern
"Der Vermögenszuwachs der Superreichen ist grenzenlos, während es bei der Bekämpfung der Armut kaum Fortschritte gibt und zum Beispiel Deutschland die Unterstützung einkommensschwacher Länder sogar kürzt", sagte Serap Altinisik, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende von Oxfam Deutschland.
In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl hungernder Menschen auf 733 Millionen gestiegen. "Der Abgrund der Ungleichheit reißt immer weiter auf, auch mit Folgen für unsere Demokratie", warnte Altinisik. Extreme Ungleichheit entsteht Oxfam zufolge maßgeblich durch ungerechte Steuerpolitik.
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Zusammenfassung
- Für die Superreichen war 2024 ein gutes Jahr.
- Laut der Entwicklungsorganisation Oxfam ist ihr Vermögen 2024 dreimal so schnell gewachsen wie noch im Jahr davor.
- In den elitären Zirkel der Milliardäre sind im Schnitt vier pro Woche dazu gekommen.