Weniger Asyl-Erstanträge in der EU im Mai
EU-weit lag die Zahl der Asylerstantragsteller bei 17,1 pro hunderttausend Einwohnerinnen und Einwohner. Österreich liegt hier mit rund 25 an fünfter Stelle. Die höchste Rate an Erstantragstellern in Relation zur Bevölkerung wurde in Irland (37,4) verzeichnet, gefolgt von Griechenland (33,2) und Spanien (31,7). Die niedrigste Rate wurde im asylpolitisch sehr restriktiven Ungarn mit gegen 0 beobachtet. Insgesamt die meisten Erstantragsteller verzeichnete erneut Deutschland mit 18.175, was einem Viertel aller Erstantragsteller in der EU entspricht.
Die meisten Erstantragsteller, 11.460 Menschen, kamen erneut aus Syrien. Es folgten Venezolaner (6.170) und Afghanen (5.535). Im Mai 2024 stellten 2.565 unbegleitete Minderjährige erstmals einen Asylantrag in der EU, die meisten von ihnen kamen aus Syrien (790) und Afghanistan (390). Das EU-Land mit der höchsten Zahl an Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger war Deutschland (1.010) vor den Niederlanden (360). Österreich zählt hier nun nicht mehr zu den Hauptzielländern.
Zusammenfassung
- Im Mai 2024 wurden 76.795 Asyl-Erstanträge in den 27 EU-Ländern gestellt, was einem Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Mai 2023 entspricht.
- Österreich verzeichnete im Mai 2024 insgesamt 2.470 Asylanträge, darunter 2.300 Erstanträge und 170 Folgeanträge, was einem leichten Anstieg gegenüber April entspricht.
- Deutschland war erneut das EU-Land mit den meisten Erstanträgen (18.175), während die meisten Antragsteller aus Syrien (11.460) kamen.