Wagenknecht tritt nicht mehr für die Linke an
"Eine erneute Kandidatur für die Linke schließe ich aus", sagte die 53-Jährige der Zeitung "Rheinpfalz" nach Angaben vom Freitag. Sie wolle sich nach Ablauf der Legislaturperiode entweder aus der Politik zurückziehen und als Publizistin und Buchautorin arbeiten. "Oder es ergibt sich politisch etwas Neues."
Auf eine mögliche Parteineugründung angesprochen, sagte Wagenknecht lediglich: "Darüber wird an vielen Stellen diskutiert." Es sei nach ihrer Beobachtung ein Problem, dass sich viele Menschen im heutigen Parteienspektrum von niemandem mehr wirklich vertreten fühlten.
Kritik an Kreml-Unterstützung
Wagenknecht sitzt für die Linkspartei seit 2009 im Deutschen Bundestag und war einige Jahre Co-Fraktionsvorsitzende. 2021 war sie Spitzenkandidatin der Linken im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen und erhielt über die Landesliste erneut ein Abgeordnetenmandat.
Zuletzt war Wagenknecht innerhalb und außerhalb der Linkspartei teilweise heftig für das mit der Publizistin Alice Schwarzer verfasste "Manifest für Frieden" kritisiert worden. Den damit verbundenen Aufruf zu einer Kundgebung zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs kritisierte die Linken-Spitze, weil sie darin eine ausreichende Distanzierung zu Russland sowie eine Abgrenzung gegen rechte Kräfte vermisste.
Zusammenfassung
- Die Linkspartei wird nach der nächsten Wahl nicht mehr mit Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag vertreten sein.
- "Eine erneute Kandidatur für die Linke schließe ich aus", sagte die 53-Jährige der Zeitung "Rheinpfalz" nach Angaben vom Freitag. S