APA/Sonja Harter

"Archive des Schreibens" zur Leipziger Buchmesse

Wie nachhaltig ist der österreichische Gastlandauftritt auf der Leipziger Buchmesse? Diese Frage wird der künstlerischen Leiterin Katja Gasser oft gestellt. Mit der Reihe "Archive des Schreibens", die am Freitagabend in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGL) in Wien wenige Tage vor dem Start der Buchmesse (27. bis 30. April) dem zahlreich erschienenen Publikum vorgestellt wurde, gibt es eine multimediale Antwort.

"'Archive des Schreibens' ist eines der schönsten und auch bleibendsten Dinge, die im Zuge des Gastlandauftritts entstanden sind", freute sich ÖGL-Leiter Manfred Müller in seiner Einleitung. Bei dem Projekt handelt es sich um ein seit einigen Monaten laufendes filmisches Archiv zeitgenössischer österreichischer Literatur, das der ORF kanalübergreifend in Kooperation mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) realisiert hat. Entstanden sind rund 20 Porträts von Autorinnen und Autoren von Anna Baar bis Robert Prosser, von Bettina Balaka bis Thomas Stangl (von dem auch das Gastland-Motto "meaoiswiamia" stammt). Für Gasser ist das Projekt ein "Paradebeispiel für ein multimedial aufgesetztes Produkt". Schließlich handelt es sich dabei um ein "nicht-lineares, von seriellem Charakter geprägtes" Unterfangen, das sowohl online auf orf.at als auch in TV und Radio verbreitet wird. "Es ist tatsächlich ein Archiv, in dem man sich auch in Zukunft umschauen kann."

Auch ORF-Redakteurin Imogena Doderer, die das Projekt gemeinsam mit Gasser verantwortet, freute sich über dieses "Netzwerkprojekt" und gab Einblicke in den spartenübergreifenden Produktionsprozess, der "nicht immer einfach war, weil jede Abteilung im ORF anders arbeitet". In Kooperation mit der Produktionsfirma Happy House Media und deren Geschäftsführer Yannick Kurzweil, der auch für den ansprechenden Schnitt der jeweils etwa siebenminütigen Porträts verantwortlich zeichnete, sei nun etwas ganz Besonderes entstanden. Zusätzlich gibt es auch eine siebenstündige Playlist mit den verwendeten Songs, die sich die Autorinnen und Autoren für ihre Porträts gewünscht hatten.

Neben der Ausstrahlung im "Kulturmontag" in ORF 2, auf Ö1 sowie auf orf.at werden die Porträts auch bei der Medienstation auf dem 400 Quadratmeter großen Gastland-Stand auf der Leipziger Buchmesse sowie im Literaturhaus Leipzig in Form einer Dauerinstallation zu sehen sein. Somit kann Gasser die ihr so oft gestellte Frage beantworten: "'Archive des Schreibens' ist sicher eines der nachhaltigsten Projekte, das den April überdauern wird."

(S E R V I C E - "Archive des Schreibens" u.a. auf https://topos.orf.at/archive-des-schreibens und https://gastland-leipzig23.at/archive-des-schreibens/)

ribbon Zusammenfassung
  • Diese Frage wird der künstlerischen Leiterin Katja Gasser oft gestellt.
  • "Es ist tatsächlich ein Archiv, in dem man sich auch in Zukunft umschauen kann."