Über 30 Tote: Angriff im Norden des Gazastreifens
Israels Einsatzkräfte hinderten dem Bericht zufolge Krankenwagen daran, zum Angriffsort zu gelangen. Unter den Trümmern der Häuser sollen sich demnach noch viele Menschen befinden. Verletzte und Leichen lägen auf den Straßen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.
Dutzende israelische Soldaten hätten zudem im nahegelegenen Kamal-Adwan-Krankenhaus eine Razzia ausgeführt, berichteten Bewohner der Deutschen Presse-Agentur. Mitarbeiter und Patienten sollen ihren Angaben sowie Medienberichten zufolge gezwungen worden sein, die Klinik in Beit Lahiya zu verlassen. Es habe auch Dutzende Festnahmen bei dem Einsatz gegeben.
Der Direktor des Krankenhauses, Hussam Abu Safiya, sprach von einer katastrophalen Situation in und um die Klinik herum. Demnach gab es heftige Luftangriffe und schweren Beschuss in der Gegend. Nach dem israelischen Einsatz gebe es in der Klinik nur noch zwei unerfahrene Chirurgen, die 20 Patienten, die dringend versorgt werden müssten, operierten.
Auch diese Berichte lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren. Israels Militär sagte auf Anfrage, die Angaben zu prüfen.
Zusammenfassung
- Bei einem israelischen Bombenangriff im Norden des Gazastreifens kamen mehr als 30 Menschen in Beit Lahiya ums Leben, viele weitere wurden verletzt.
- Israels Einsatzkräfte hinderten Krankenwagen daran, den Angriffsort zu erreichen, während noch viele Menschen unter den Trümmern vermutet werden.
- Im Kamal-Adwan-Krankenhaus führten israelische Soldaten eine Razzia durch, bei der Mitarbeiter und Patienten gezwungen wurden, die Klinik zu verlassen, und es zu Dutzenden Festnahmen kam.