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US-Beamter: Geisel-Freilassung bei "konsequenter Feuerpause"

Nach Angaben aus US-Regierungskreisen wäre für eine Freilassung der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln eine "sehr konsequente Pause" der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation erforderlich. Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses sagte am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten, derzeit würden "ernsthafte Gespräche" über das Thema geführt und betonte gleichzeitig, dass es bisher keine Vereinbarung für eine solche Pause gebe.

Der Beamte, der nicht namentlich genannt werden wollte, meinte weiters, dass es keinen Zeitrahmen und "keine Garantie" für ein Gelingen des Unterfangens gebe. "Wir tun das Möglichste, um sicherzugehen, dass alle Geiseln aller Nationalitäten aus Gaza rauskommen", betonte der Beamte. In Gesprächen mit der Hamas sei bisher aber noch keine Lösung gefunden worden.

Die Terrororganisation verlangte demnach, dass neben den ausländischen Geiseln auch verwundete Palästinenser aus Gaza ausreisen dürften. Eine Überprüfung der vorgelegten Liste habe aber ergeben, dass ein Drittel davon Mitglieder der Hamas seien. "Das war für Ägypten, für uns und für Israel einfach inakzeptabel", so der Beamte.

Bei dem Großangriff auf Israel am 7. Oktober hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas nach israelischen Angaben 1.400 Menschen getötet und rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte zuvor mehrfach erklärt, sie unterstütze keinen Waffenstillstand und forderte stattdessen "humanitäre Pausen". Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu erklärte am Freitag, ohne eine Freilassung der verschleppten Geiseln lehne sein Land eine Feuerpause ab.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach Angaben aus US-Regierungskreisen wäre für eine Freilassung der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln eine "sehr konsequente Pause" der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation erforderlich. Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses sagte am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten, derzeit würden "ernsthafte Gespräche" über das Thema geführt und betonte gleichzeitig, dass es bisher keine Vereinbarung für eine solche Pause gebe.