Über zehn Milliarden Euro für Ukraine gesammelt
Als Zeichen der Solidarität nimmt auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) mit einer Videobotschaft an "Stand up for Ukraine" teil. In seiner Rede wird der Außenminister auf die bisher zugesagte Unterstützung Österreichs in der Höhe von knapp 40 Mio. Euro eingehen. Laut Angaben des Außenministeriums in Wien soll diese Summe aber deutlich erhöht werden. Daran werde derzeit gearbeitet, hieß es. Die Gelder der Geberkonferenz sollen unter anderem an Programme der Vereinten Nationen und örtliche Hilfsinitiativen gehen.
Deutschland stellt laut Bundeskanzler Olaf Scholz zusätzliche 425 Millionen Euro an humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe für die Ukraine und ihre Nachbarstaaten zur Verfügung. Hinzu kämen 70 Millionen Euro an medizinischer Unterstützung. "Deutschland steht der Ukraine zur Seite."
"Unser Mut muss geteilt werden von allen in der Welt", forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin habe eine humanitäre Krise ausgelöst, die immer schlimmer werde, merkte der zugeschaltete kanadische Regierungschef Justin Trudeau an.
Einberufen wurde die Geberkonferenz von der Nichtregierungsorganisation Global Citizen, der EU-Kommission und der kanadischen Regierung. Die Gelder sollen etwa an Projekte der Vereinten Nationen und örtlicher Hilfsorganisationen gehen. Der Konferenz war eine Social-Media-Kampagne vorausgegangen, an der sich Musiker, Schauspieler und Sportler beteiligten. Das Motto lautete "Stand Up for Ukraine". Popgrößen von Elton John bis Céline Dion riefen dabei zu Spenden auf.
Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar haben bereits mehr als zweieinhalb Millionen Ukrainer die Grenze zu Polen überschritten. Insgesamt haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bereits rund 4,4 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs lebten in dem Land 44 Millionen Menschen.
Zusammenfassung
- Bei einer weltweiten Spendenaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine sind Zusagen in Höhe von insgesamt 10,1 Milliarden Euro zusammengekommen.