Todesschüsse bei Wiedereröffnung von Haitis größtem Spital
Die Journalisten hatten sich zu einer Pressekonferenz der Regierung zur Wiedereröffnung des größten öffentlichen Krankenhauses des Landes versammelt, als bewaffnete Männer das Feuer eröffneten. Videos lokaler Medien, die die Veranstaltung live übertrugen, zeigten Pressevertreter, die im Kugelhagel im Eingangsbereich des Krankenhauses auf dem Boden kauerten. Einige schienen getroffen worden zu sein und bluteten.
Das staatliche Universitätskrankenhaus von Haiti ist seit März wegen zunehmender Bandengewalt geschlossen. Bewaffnete Gangs, die schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Hauptstadt und weite Teile des Landes kontrollieren, haben wiederholt Krankenhäuser als Demonstration ihrer Macht angegriffen. Die haitianische Regierung ist in politische Machtkämpfe verwickelt und hat Schwierigkeiten, die Bandengewalt einzudämmen.
Trotz internationaler Zusagen zur Sicherheitsunterstützung bleibt die Lage in Haiti angespannt. Eine von Kenia geführte internationale Mission hat bisher nur einen Bruchteil der geplanten Truppen entsandt.
Zusammenfassung
- Bei einem Angriff in Port-au-Prince wurden am Dienstag mindestens drei Menschen getötet, darunter zwei Journalisten und ein Polizist, während einer Pressekonferenz zur Wiedereröffnung des größten Krankenhauses Haitis.
- Das staatliche Universitätskrankenhaus war seit März wegen der Kontrolle bewaffneter Gangs, die 80 bis 90 Prozent der Hauptstadt beherrschen, geschlossen.
- Trotz internationaler Unterstützung bleibt die Sicherheitslage in Haiti angespannt, da eine von Kenia geführte Mission bisher nur einen Bruchteil der versprochenen Truppen entsandt hat.