Sudans Militär bringt wichtige Stadt wieder unter Kontrolle
Wad Madani ist die Hauptstadt der Bundesstaats El Gezira, der in Friedenszeiten als die Kornkammer des Sudans galt. Die Eroberung des Gebietes durch die RSF hatte eine massive Fluchtbewegung ausgelöst.
Insgesamt sind nach UNO-Angaben wegen der Kämpfe mehr als zwölf Millionen Menschen innerhalb des Sudans oder in die Nachbarstaaten geflohen. In Teilen des Landes droht zudem Hunger: Nach jüngsten UNO-Berichten haben knapp 25 Millionen Menschen - etwa die Hälfte der Bevölkerung - nicht genug zu Essen.
Der sudanesische De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan kündigte unterdessen während eines Besuchs in Mali an, er wolle mit dem Sahel-Staat zusammenarbeiten - wirtschaftlich und auch im Bereich der Sicherheitspolitik. "Wir sind zwei Bruderländer, die in einer unruhigen Region leben", sagte er in Bamako. "Wir haben die Pflicht, an der Seite des jeweils anderen zu sein."
Al-Burhan und sein einstiger Stellvertreter Daglo hatten sich als Generäle im Sudan an die Macht geputscht und später entzweit. Menschenrechtsorganisationen erheben schwere Vorwürfe gegen beide Konfliktparteien. Insbesondere der RSF und den mit ihr verbündeten Milizen werden ethnische Vertreibungen in der westlichen Region Darfur und massive sexuelle Gewalt vorgeworfen.
Zusammenfassung
- Das sudanesische Militär hat die Kontrolle über Wad Madani zurückerlangt, nachdem die RSF-Miliz die Stadt Ende 2023 eingenommen hatte.
- Laut UNO sind aufgrund der Kämpfe im Sudan über zwölf Millionen Menschen geflohen, und etwa die Hälfte der Bevölkerung hat nicht genug zu essen.
- Der sudanesische De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan plant eine engere Zusammenarbeit mit Mali, um wirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen zu bewältigen.