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Steiermark-Wahl: Drexler stellt Vertrauensfrage

In der Runde der Spitzenkandidaten bei PULS 24 sucht Christopher Drexler die Schuld für seine Wahlniederlage erneut in Wien. Dennoch will er am Montag die Vertrauensfrage stellen.

Das Wahlergebnis sei eine "schmerzliche Niederlage und große Enttäuschung" für ihn persönlich und die steirische Volkspartei, erklärt Drexler in der Runde der Spitzenkandidat:innen von PULS 24 und der "Krone".

"Ich glaube aber schon, dass es selten eine Landtagswahl gegeben hat, die so sehr von bundespolitischen Faktoren beeinflusst war."

Drexler stellt Vertrauensfrage

Er werde "selbstverständlich morgen im Landesparteivorstand die Vertrauensfrage stellen", sei allerdings "durchaus motiviert", die anstehenden Gespräche für die steirische ÖVP zu führen. Bei den Verhandlungen sei nun jedoch einmal Mario Kunsek am Zug. "Unsere Landesverfassung regelt das völlig klar", verweist Drexler auf den steirischen Unterschied zum Bund. 

In diesem Zusammenhang kommt er noch einmal auf Alexander Van der Bellen zu sprechen und wirft diesem vor, dass dieser mit der Usance gebrochen und Herbert Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hat. Das hätten "sehr viele Menschen als unfair empfunden", ortet Drexler einen Mitgrund für seine Wahlschlappe. Auf Bundesebene hatten zuvor alle Parteien einer Koalition mit der FPÖ eine klare Absage erteilt.

Drexler: Niederlage durch Leitspital "nicht schlüssig"

In der steirischen Debatte um das Leitspital in Liezen will der ÖVP-Spitzenkandidat keinen Grund für die Niederlage erkennen. Während ÖVP und SPÖ an dem Projekt festgehalten hatten, stellte sich die Opposition samt FPÖ klar dagegen. Prompt fuhren die Blauen eben in Liezen ihr landesweit bestes Ergebnis ein.

"Zum Thema Leitspital erlaube ich mir schon ein Argument: Wir hatten die gleiche Diskussion vor fünf Jahren." Damals habe die ÖVP im Bezirk Liezen allerdings mehr als sieben Prozent zugelegt.

"Irgendwie ist das nicht ganz schlüssig, dass diese eine Spitalsdebatte allein" das Wahlverhalten beeinflusst habe, so Drexler.

Hätte er heute mit Nehammer kontakt gehabt, hätte er seinen Eindruck wiederholt, "das Bauernopfer der Republik zu sein". Und: "Der Bundeskanzler ist Teil der Republik."

Wahlsieger Mario Kunasek stellt morgen naturgemäß nicht wie Drexler die Vertrauensfrage. Zum Wochenstar tagen die Parteigremien, ab Dienstag will man bereits den nächsten Schritt Richtung Koalitionsverhandlungen machen. Der blaue Montag fällt aus.

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  • In der Runde der Spitzenkandidaten bei PULS 24 sucht Christopher Drexler die Schuld für seine Wahlniederlage erneut in Wien.
  • Dennoch will er am Montag die Vertrauensfrage stellen.