SPÖ-Wahlleiterin Grubesa zurückgetreten
Während die Neuauszählung der SPÖ-Delegiertenstimmen läuft, soll die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, ihre Funktion niedergelegt haben. Nach APA-Informationen hat sie die in Wien laufende Sitzung des Gremiums, bei der die Stimmen vom Parteitag nochmals gezählt werden, verlassen.
Grubesa erlangte am Montag sogar internationale Bekanntheit, als sie in einer überraschend einberufenen Pressekonferenz den Auszählungsfehler bei der SPÖ-Vorsitzwahl eingestand und Andreas Babler zum Sieger der Abstimmung erklärte.
So erklärte Grubesa das SPÖ-Wahldesaster
Ihre Aufgabe übernimmt Klaudia Frieben. Grubesa begründete den Schritt in einer schriftlichen Stellungnahme damit, dass sie als Vorsitzende der Kommission für eine zweite Nachprüfung des Ergebnisses am Parteitag sorgen hätten müssen. Für diesen Fehler wolle sie sich in aller Form bei allen Mitgliedern und Delegierten der SPÖ sowie bei all jenen, "die unserer Partei gegenüber Sympathie hegen", entschuldigen - besonders bei Andreas Babler und Hans Peter Doskozil. Ihnen und der gesamten Partei hätte sie die letzten drei Tage in dieser Form gerne erspart.
Die Neuauszählung der Delegiertenstimmen vom SPÖ-Sonderparteitag dauerte indessen an.
Neuauszählung wegen Ungereimtheiten
Auch nach der Erklärung des Auszählungsfehlers durch Grubesa - sie sprach zunächst von einem "technischen Fehler", beschrieb aber ein menschliches Versagen - blieben noch mehrere Ungereimtheiten. Der designierte SPÖ-Parteichef Andreas Babler erklärte deshalb noch am Montag, dass die Stimmen noch einmal neu ausgezählt werden.
Zusammenfassung
- Während die Neuauszählung der SPÖ-Delegiertenstimmen läuft, hat die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, ihre Funktion niedergelegt.
- Ihre Aufgabe übernimmt Klaudia Frieben.