SPÖ laut APA-Wahltrend in Wien stabil auf Platz 1 vor FPÖ
Bei der Wahl vom 11. Oktober 2020 konnte die SPÖ mit 41,62 Prozent gegenüber der Wahl davor (39,59) etwas zulegen. Im APA-Wahltrend rangieren die Roten nun bei genau 39 Prozent. Damit liegen die Sozialdemokraten recht stabil in Front: auch Mitte Jänner wies der Wahltrend 39 Prozent für die Bürgermeister-Partei von Stadtchef Michael Ludwig aus. Gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Hauptstadt-Roten in den Umfragen aber einen sichtbaren Aufschwung: So wies der Wahltrend die Sozialdemokratie etwa am 21. August bei nur 34,7 Prozent aus.
Die FPÖ darf sich laut den Erhebungen auf den höchsten Zugewinn aller Parteien freuen. Laut APA-Wahltrend könnten die Freiheitlichen +15,5 Prozentpunkte (auf 22,6 Prozent) dazugewinnen. Freilich kommen die Blauen von sehr niedrigem Niveau: 2020 erzielte die Partei bei der Gemeinderatswahl in Folge des im Mai 2019 aufgeflogenen Ibiza-Skandals von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ihr Negativ-Ergebnis von nur 7,11 Prozent. Im längerfristigen Trend verbesserten sich auch die Blauen in den aktuellen Umfragen: Am 21. August rangierten sie im Wahltrend noch bei 19 Prozent.
Ein Match um Platz drei liefern sich laut den Erhebungen Grüne und ÖVP, wobei die Grünen seit Mitte Jänner klar die Nase vorne haben: Seitdem liegen sie stabil bei 12 Prozent, auch der aktuelle Wahltrend sieht sie an dieser Marke. Die ÖVP rangiert derzeit bei 10,3 Prozent. Vor den Grünen lag die Volkspartei im APA-Wahltrend zuletzt am 17. Jänner mit 13 Prozent. Damals kamen die Grünen auf zehn Prozent.
ÖVP drohen massive Verluste
Gegenüber dem Urnengang 2020 würde ein solches Ergebnis vor allem für die ÖVP massive Verluste (rund minus 10 Prozentpunkte) bedeuten. Beim letzten Urnengang kamen die Stadt-Türkisen auf 20,43 Prozent. Die Grünen würden mit den aktuellen Daten 2,8 Prozentpunkte verlieren.
Knapp hinter den beiden Parteien auf Rang fünf rangieren laut APA-Wahltrend derzeit die NEOS. Die Pinken halten sich mit 9 Prozent der Stimmen ebenfalls seit Jahresanfang recht stabil. Gegenüber dem 2020er-Ergebnis (7,47) würde das einen Zugewinn von 1,5 Prozentpunkten bedeuten.
KPÖ muss um Einzug bangen
Mit einem Wert von vier Prozent derzeit nicht ins Stadtparlament kommen würde die KPÖ. Für einen Einzug gilt in Wien eine Sperrklausel von fünf Prozent landesweit oder ein Grundmandat in einem Wahlkreis. 2020 traten die Kommunisten, die auch heuer ein Wahlbündnis mit der Liste LINKS eingegangen sind, noch unter der Kurzbezeichnung LINKS an - und schafften damals 2,06 Prozent.
Zusammenfassung
- Die SPÖ bleibt laut aktuellem APA-Wahltrend mit 39 Prozent stabil an der Spitze in Wien, während die FPÖ mit einem Zugewinn von 15,5 Prozentpunkten auf 22,6 Prozent vorrücken könnte.
- Ein enges Rennen um Platz drei liefern sich die Grünen und die ÖVP, wobei die Grünen derzeit mit 12 Prozent die Nase vorn haben. Die ÖVP drohen im Vergleich zur letzten Wahl massive Verluste von rund 10 Prozentpunkten.
- Die NEOS halten sich stabil bei 9 Prozent, was einen leichten Zugewinn gegenüber ihrem 2020er-Ergebnis bedeuten würde, während die KPÖ mit 4 Prozent die Einzugshürde von 5 Prozent nicht erreicht.