"Hassverbrechen"
Überfälle bei Fake-Dates: U-Haft für 13 Verdächtige verlängert
Die Tätergruppe soll vorwiegend Männer u. a. unter dem Vorwand der Aussicht auf ein Date zu Treffpunkten gelockt und dann teils niedergeschlagen und gedemütigt haben. Entgegen ersten Ermittlungserkenntnissen dürfte nur etwa ein Drittel der Opfer homosexuelle Neigungen haben.
Manchen Betroffenen wurde der Kopf rasiert oder sie mussten nahe Verwandte anrufen und diesen von heimlichen Sex-Dates erzählen. Auch wurden die Opfer teils verletzt, beraubt und mit dem Tode bedroht. In einem Fall ermittelt die Polizei wegen versuchten Mordes.
Geständig, aber keine Reue
Der Großteil der 14 bis 26 Jahre alten Verdächtigen hatte sich bisher überwiegend geständig gezeigt. Allerdings hieß es aus Polizeikreisen auch, dass Reue und Unrechtsbewusstsein über die Taten bei den Verdächtigen nicht zu erkennen sei.
Betroffene derartiger Straftaten erhielten seitens der Ermittlungsbehörden besonderen Schutz. Deshalb blieb auch der Aufruf weiterhin bestehen, sich unter der Telefonnummer 059133/60-3333 bzw. per Mail an LPD-ST-LKA-AG-VENATOR@polizei.gv.at an das LKA Steiermark zu wenden.
Hate-Crime an Homosexuellen: Nachahmer im Mühlviertel
Zusammenfassung
- Die Untersuchungshaft für 13 Verdächtige in einem Fall von Hass-Kriminalität wurde verlängert, wie die Staatsanwaltschaft Graz mitteilte. Die Festnahmen erfolgten nach Hausdurchsuchungen in sieben Bundesländern am 21. März.
- Die Tätergruppe, bestehend aus Personen im Alter von 14 bis 26 Jahren, soll Opfer unter falschen Vorwänden zu Treffen gelockt und dabei gedemütigt, verletzt sowie mit dem Tod bedroht haben. Ein Drittel der Opfer hatte homosexuelle Neigungen.
- Obwohl die meisten Verdächtigen geständig sind, zeigen sie laut Polizei kein Unrechtsbewusstsein. Ein Aufruf an weitere mögliche Opfer, sich bei der Polizei zu melden, bleibt bestehen.