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SPÖ-Befragung: "Babler ist der große Gewinner"

Kaum jemand traut sich einen Tipp zum Ausgang der SPÖ-Mitgliederbefragung abgeben. Aber egal, wer das Rennen am Ende macht, für den Journalisten Johannes Huber, hat Andreas Babler jetzt schon gewonnen. Auch für Michael Jungwirth von der "Kleinen Zeitung" war der Traiskirchner Bürgermeister "die große Überraschung" der Mitgliederbefragung.

Am heutigen Mittwoch geht die Mitgliederbefragung in der SPÖ über Parteivorsitz und Spitzenkandidatur bei der kommenden Nationalratswahl zu Ende. Das Ergebnis soll in rund zwei Wochen vorliegen. Wie es ausgehen wird, kann aktuell niemand seriös beantworten. Zu unklar ist die Zusammensetzung der SPÖ-Mitglieder. "Umfragen sind unmöglich", betont auch der Journalist Johannes Huber im PULS 24 Gespräch. 

Babler: Vorteil durch Leidenschaft?

Auch wenn der Ausgang offen ist, für ihn ist Babler trotzdem der "Gewinner der Befragung". Der Traiskirchner Bürgermeister brenne für die Sozialdemokratie und zeige damit etwas, das "die Sozialdemokratie seit Jahrzehnten nicht mehr nach außen dargestellt hat", erklärt der Journalist.

Das heiße nicht, dass Babler zwingend die Nummer 1 der Mitgliederbefragung werde, "aber er hat gezeigt, wonach in der Sozialdemokratie eine besondere Nachfrage besteht", so Huber. Die SPÖ sei demnach gut beraten, diese "Energiequelle" auch wirklich zu nützen. "Das schlimmste wäre, wenn sie Babler verräumen und vergessen würden", betont der Journalist.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der stellvertretende Chefredakteur der "Kleinen Zeitung" Michael Jungwirth. Für ihn war Babler die "große Überraschung" der Befragung. Auch wenn sich Jungwirth wie Huber nicht auf eine Siegerin oder einen Sieger festlegen möchte, ist er davon überzeugt, dass Babler ein "gutes, mitunter sehr gutes Ergebnis" einfahren würde.

Ludwig unter Druck

Konsequenzen könnte die Mitgliederbefragung vor allem in Wien haben. Die Spitze der Sozialdemokrat:innen in Wien stellt sich klar hinter Pamela Rendi-Wagner. "Wenn sie verliert, wäre das eine ordentliche Ohrfeige für die Wiener SPÖ", urteilt Jungwirth. 

Bei einer Sache hat Babler in jedem Fall die Nase vorne: im Social-Media Wahlkampf. Der Traiskirchner Bürgermeister mobilisierte mit Abstand am stärksten. Er kam in den letzten Wochen auf circa 371.000 Interkationen.

Zum Vergleich: Bei Pamela Rendi-Wagner waren es knapp unter 93.000 und bei Hans Peter Doskozil nicht einmal 61.000 Interaktionen. Letztere seien "viel passiver" in den sozialen Medien, urteilt Markus Zimmer, der Geschäftsführer von BuzzValue im PULS 24 Gespräch.

ribbon Zusammenfassung
  • Kaum jemand traut sich einen Tipp zum Ausgang der SPÖ-Mitgliederbefragung abgeben.
  • Aber egal, wer das Rennen am Ende macht, für den Journalisten Johannes Huber, hat Andreas Babler jetzt schon gewonnen.
  • Auch für Michael Jungwirth von der "Kleinen Zeitung" war der Traiskirchner Bürgermeister "die große Überraschung" der Mitgliederbefragung.