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Krawalle bei Demo gegen niedrige Pensionen in Argentinien

Heute, 02:43 · Lesedauer 1 min

Bei Protesten gegen niedrige Pensionen haben sich Demonstranten und Polizisten in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Polizei feuerte Tränengas und Gummigeschosse auf die Protestierenden, die Demonstranten schleuderten Steine auf die Beamten, steckten ein Polizeiauto und mehrere Müllcontainer in Brand, wie die Zeitung "La Nación" berichtete. Die Polizei nahm demnach mindestens 150 Menschen fest, es gab mehrere Verletzte.

Zahlreiche Fußball-Ultras hatten sich Medienberichten zufolge unter die Demonstranten gemischt. Die sogenannten "Barrabravas" haben in Argentinien großen Einfluss und verfügen über Kontakte ins kriminelle Milieu. Auch Mitglieder verschiedener linker Gruppierungen und Gewerkschaften beteiligten sich Medienberichten zufolge an den Protesten vor dem Kongressgebäude.

Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat dem südamerikanischen Land einen harten Sparkurs verordnet. Die Pensionisten gehören zu den größten Verlierern, da ihre Bezüge kaum angehoben werden, während die Lebenshaltungskosten wegen der Inflation immer weiter steigen. Vor allem die Preise für Medikamente waren zuletzt in die Höhe geschossen.

Zusammenfassung
  • Mindestens 150 Menschen wurden festgenommen, und es gab mehrere Verletzte. Unter den Demonstranten befanden sich auch Fußball-Ultras und Mitglieder linker Gruppierungen, die sich vor dem Kongressgebäude versammelten.
  • Der Sparkurs des ultraliberalen Präsidenten Javier Milei trifft vor allem Pensionisten hart, da ihre Bezüge kaum steigen, während die Lebenshaltungskosten und insbesondere die Preise für Medikamente erheblich zunehmen.