Salzburger SPÖ-Chef tritt zurück
Sein Amt als SPÖ-Klubchef im Landtag wird der 37-Jährige Anfang November zurücklegen. In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz betonte er, dass er sich auf sein Bürgermeisteramt konzentrieren möchte. Egger-Kranzinger ist seit April 2024 Ortschef von Neumarkt am Wallersee. Im Jänner erwarten er und seine Frau überdies ihr erstes Kind.
"Es ist keine Entscheidung gegen das Land, sondern für meine Stadt", sagte Egger-Kranzinger in einer kurzen Erklärung. "Es braucht mehr Fokus und Zeit für das Bürgermeisteramt."
Trotz perfekt koordinierter Büros im Stadtamt von Neumarkt, in der Partei und im Klub sei es ihm nicht gelungen, die Ansprüche, die er an sich selbst stelle, zu erfüllen. Zudem brauche es für die Landtagswahlen 2028 eine Richtungsentscheidung - "auch wenn wir gut aufgestellt sind".
Dem Landtag wird Egger-Kranzinger übrigens als einfacher Abgeordneter erhalten bleiben.
Seit 2020 Landeschef
Egger war im Mai 2020 überraschend zum Nachfolger von Landesparteichef Walter Steidl nominiert worden. Er war damals Vizebürgermeister, in der Landespolitik aber völlig unbekannt. Die offizielle Kür durch die Delegierten des Landesparteitags erfolgte erst zwei Jahre später, weil der Parteitag coronabedingt zweimal verschoben werden musste.
2023 führte er die SPÖ erstmals in eine Landtagswahl, bei der die Sozialdemokraten mit 17,9 Prozent (minus 2,2 Prozentpunkte gegenüber 2019) ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfuhren.
Heißer Anwärter für das Amt des Landesparteivorsitzenden wäre AK-Präsident Peter Eder.
Video: Rückblick auf die Salzburg-Wahl
Zusammenfassung
- In der Salzburger SPÖ gibt es einen überraschenden Wechsel an der Parteispitze.
- Landesvorsitzender David Egger-Kranzinger zieht sich zurück.