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Sagartz mit 98,8 Prozent neuer ÖVP-Obmann im Burgenland

Der Europaabgeordnete Christian Sagartz ist am Freitag bei einem Online-Parteitag zum neuen Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland gewählt worden. Er erhielt 98,77 Prozent der Stimmen. Sagartz bedankte sich bei den 251 Delegierten, die den Landesparteitag online mitverfolgten und auch online anonym abstimmten. Als Ziel gab er aus, sich als Gegengewicht zur SPÖ-Alleinregierung zu positionieren und "dieses Land zu befreien, von der roten Alleinregierung, die uns einengt".

Sagartz folgt Thomas Steiner nach, der die Funktion als Landesparteiobmann im Frühjahr 2020 infolge der Landtagswahl im Jänner zurückgelegt hatte. Seit damals ist der Europamandatar bereits geschäftsführender Landesparteichef, seiner offiziellen Wahl kam jedoch die Coronakrise dazwischen. Nun wurde sie coronakonform digital nachgeholt. Von 251 Delegierten gaben 243 ihre Stimme ab, 240 davon sprachen sich für Sagartz aus.

Der Europamandatar will als Landesparteichef vor allem auf kantige Oppositionspolitik und die Unterstützung der Gemeinden setzen. Die SPÖ Burgenland sieht er "auf dem falschen Weg". Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) belaste die Menschen durch neue Steuern und zentralisiere. "Kontrolle ist deshalb wichtiger denn je. Das ist nicht immer einfach und nicht immer sympathisch, aber es ist notwendig", betonte Sagartz.

Kritik äußerte der neue ÖVP-Obmann vor allem an der Vorgangsweise der SPÖ bei der Pflege, der Biowende und dem Mindestlohn von 1.700 Euro netto. Er sieht darin eine "Politik der Vorschriften", die vorschreiben wolle, "was Bauern auf ihren Feldern anbauen, was die Kinder in der Volksschule und im Kindergarten essen sollen und was die Unternehmer ihren Mitarbeitern für Löhne zahlen sollen". Im Gegensatz dazu werde sich die ÖVP für Eigenverantwortung, Wahlfreiheit und "kleine Einheiten" starkmachen, betonte Sagartz, der mit seiner Wahl eine Tour durch das Burgenland startet.

Online zugeschaltet war auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der die ÖVP im Burgenland - "in einem nicht einfachen Bundesland" - gut aufgestellt sieht. Das Umfeld sei mit der absoluten Mehrheit der SPÖ kein einfaches. Für die Volkspartei gelte es dort deshalb wie bisher, zu kritisieren, "wo es angebracht ist", aber gleichzeitig konstruktive Vorschläge zu machen, die "viel zu selten aufgegriffen werden", sagte Kurz. Angesichts dessen, dass der Parteitag aufgrund der Coronakrise online abgehalten werden musste, betonte er: "Ich bin heilfroh, dass wir durch die Impfung zur Normalität zurückkehren können."

ribbon Zusammenfassung
  • Sagartz bedankte sich bei den 251 Delegierten, die den Landesparteitag online mitverfolgten und auch online anonym abstimmten.
  • Sagartz folgt Thomas Steiner nach, der die Funktion als Landesparteiobmann im Frühjahr 2020 infolge der Landtagswahl im Jänner zurückgelegt hatte.
  • Von 251 Delegierten gaben 243 ihre Stimme ab, 240 davon sprachen sich für Sagartz aus.
  • Das Umfeld sei mit der absoluten Mehrheit der SPÖ kein einfaches.