Russland und Türkei wollen im Südkaukasus vermitteln
Russland und die Türkei haben nach den schweren Gefechten an der Grenze zwischen den verfeindeten Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan eine friedliche Lösung gefordert. Eine weitere Verschärfung der Lage im Südkaukasus müsse vermieden werden, hieß es nach einem Telefongespräch der Außenminister Sergej Lawrow und Mevlüt Cavusoglu.
Moskau und Ankara vereinbarten, für die Stabilisierung der Region verstärkt zusammenzuarbeiten, teilte das russische Außenministerium mit. Vor rund zehn Tagen kam es zu schweren Kämpfen zwischen den Ex-Sowjetrepubliken. Auf beiden Seiten sind insgesamt mehr als ein Dutzend Soldaten gestorben, die meisten waren Aserbaidschaner. Am Donnerstag erlag zudem ein junger armenischer Soldat nach Tagen im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Eriwan und Baku werfen sich gegenseitig vor, die Eskalation zu provozieren.
Die Gefechte liegen weit nördlich von der Konfliktregion Berg-Karabach, um das beide Länder seit Jahrzehnten streiten. Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Kontrolle über das Gebiet verloren. Laut Völkerrecht gehört die von christlichen Karabach-Armeniern bewohnte Region zu dem islamisch geprägten Aserbaidschan. Russland, das in Armenien Soldaten und Kampftechnik stationiert hat, gilt als Schutzmacht des christlich geprägten Landes.
Zusammenfassung
- Russland und die Türkei haben nach den schweren Gefechten an der Grenze zwischen den verfeindeten Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan eine friedliche Lösung gefordert.
- Eine weitere Verschärfung der Lage im Südkaukasus müsse vermieden werden, hieß es nach einem Telefongespräch der Außenminister Sergej Lawrow und Mevlüt Cavusoglu.
- Am Donnerstag erlag zudem ein junger armenischer Soldat nach Tagen im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.