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Russische Angriffe auf Odessa - Explosion in St. Petersburg

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben am Samstag mindestens sieben Menschen getötet worden. Unter den Toten bei dem Angriff auf ein Wohngebäude seien eine Mutter mit ihrem drei Monate alten Baby sowie ein dreijähriges Kind, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Regional-Gouverneur Oleh Kiper sprach zudem von mindestens acht Verletzten. Außerdem seien 18 Wohnungen zerstört worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland habe für den Angriff eine vom Iran gelieferte Shahed-Drohne genutzt. "Russland kämpft weiter gegen Zivilisten", erklärte Selenskyj weiter. Weitere Menschen könnten sich noch unter den Trümmern befinden. Auf Fotos und Videos der Behörden waren schwere Zerstörungen und ein Trümmerfeld zu sehen. Helfer waren im Einsatz.

Auch in der Region Charkiw im Osten der Ukraine starb bei einem Drohnenangriff ein Mensch. Selenskyj verurteilte auch diesen Angriff und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Ukraine brauche eine stärkere Flugabwehr, "um unsere Menschen effektiv vor dem russischen Terror zu schützen", schrieb er auf der Plattform X. "Mehr Luftverteidigungssysteme und mehr Flugabwehrraketen retten Leben."

Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurden in der Nacht auf Samstag sieben von acht Drohnen allein in der Schwarzmeerstadt Odessa abgeschossen. Russland greift die Metropole in dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Angriffskrieg immer wieder auch mit Raketen an.

Bei einer Explosion in der russischem Millionenmetropole St. Petersburg wurden unterdessen am Samstag mehrere Menschen verletzt. Örtliche Medien zufolge detonierte eine Drohne. Gouverneur Alexander Beglow sprach nur von einem "Vorfall". Er versprach den Bewohnern der beschädigten Wohnungen Hilfe. Sechs Menschen hätten medizinische Hilfe gesucht, teilten die Behörden mit. Eine 92 Jahre alte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Bei der Explosion barsten Scheiben an dem fünfgeschoßigen Wohnhaus.

Bewohner wurden in einem Kindergarten untergebracht. Auch Psychologen seien im Einsatz, um die Betroffenen zu betreuen, hieß es. In sozialen Netzwerken wurden Videos verbreitet, auf denen eine schwere Explosion zu sehen und zu hören ist. Die Echtheit der Aufnahmen konnte zunächst nicht überprüft werden.

Vom russischen Verteidigungsministerium gab es keinen Kommentar. Das St. Petersburger Nachrichtenportal "Fontanka" berichtete, dass die Drohne womöglich ein Öllager in der Nähe als Ziel gehabt habe. Dort sei auch eine Drohnenabwehr im Einsatz. St. Petersburg wurde bisher kaum von Flugkörpern getroffen. Allerdings hatte die Ukraine mitgeteilt, dass die Reichweiten ihrer Drohnen immer größer werde.

In ihrem Verteidigungskampf gegen die seit mehr als zwei Jahren andauernde Invasion des Nachbarn greift die Ukraine immer wieder auch Ziele im russischen Hinterland an. So soll etwa der Nachschub für die russischen Truppen gestört werden. Besonders betroffen von den ukrainischen Gegenangriffen sind die russischen Grenzregionen. Getroffen wurden aber auch Ziele tiefer im Landesinneren. Die Schäden stehen aber in keinem Vergleich zu den täglichen russischen Angriffen auf die Ukraine, die Tod und Zerstörung über das Land bringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Drohnenangriff auf die ukrainische Stadt Odessa kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, acht weitere wurden verletzt, darunter ein dreijähriges Kind und eine schwangere Frau.
  • Ein Teil eines neunstöckigen Wohnhauses wurde zerstört, 18 Wohnungen sind betroffen. Die ukrainische Flugabwehr meldet, sieben von acht Drohnen allein in Odessa abgeschossen zu haben.
  • Die Ukraine fordert verstärkte Luftabwehr vom Westen, nachdem insgesamt 14 Drohnen und ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-35 abgeschossen wurden.