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Rund 20 Tote bei Luftangriffen auf Zivilisten in Myanmar

Im Krisenland Myanmar sind bei Luftangriffen des Militärs auf ein Flüchtlingscamp und eine Kleinstadt nach Angaben von Augenzeugen und lokalen Medien mindestens 20 Zivilisten getötet und viele weitere verletzt worden. Zu den Toten gehören demnach vor allem Kinder. Die Angriffe ereigneten sich im östlich gelegenen Shan-Staat. Die beiden attackierten Orte werden von Widerstandskämpfern kontrolliert.

Der erste Luftangriff traf am späten Donnerstagabend (Ortszeit) ein Flüchtlingslager in der Gemeinde Pekon im Süden der Region, wie die 23-Jährige Phi Lay aus dem Camp der dpa bestätigte. Unter neun Toten seien acht Kinder, sagte sie. Ein weiterer Angriff traf in der Nacht die Kleinstadt Namhkam im nördlichen Shan-Staat an der Grenze zu China. Dabei starben Berichten zufolge elf Zivilisten, darunter zwei Kinder und vier Frauen.

Mit Attacken aus der Luft geht die Militärjunta seit ihrem Putsch im Februar 2021 immer wieder gegen Widerstandsgruppen vor, trifft dabei aber zumeist Zivilisten. Seit dem Umsturz versinkt das frühere Burma in Chaos und Gewalt, verschiedene Rebellengruppen kämpfen teils sehr erfolgreich gegen die Armee. Die bei dem Putsch entmachtete Ex-Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sitzt in Haft.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei Luftangriffen des Militärs in Myanmar wurden mindestens 20 Zivilisten getötet, darunter viele Kinder.
  • Die Angriffe trafen ein Flüchtlingslager in Pekon und die Kleinstadt Namhkam im Shan-Staat, der von Widerstandskämpfern kontrolliert wird.
  • Seit dem Putsch im Februar 2021 setzt die Militärjunta regelmäßig Luftangriffe gegen Widerstandsgruppen ein, wobei oft Zivilisten getroffen werden.