Krakaus Moderne als Wiener Ausstellung
Schließlich ging Krakau in der Zwischenkriegszeit bei der architektonischen Entwicklung einen eigenen Weg auf der Identitätssuche. Der sonst oft übliche Gegensatz von Moderne und Tradition wurde hier nicht aufgebaut. Oftmals werden die zu dieser Zeit entstandenen Gebäude der ersten Moderne als romantisch oder national klassifiziert.
Aber auch Projekte, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs entstanden sind, finden ihren Platz in der Ausstellung. Sie zeigen abermals eine Stadt in der Phase der Neuorientierung hin zur Internationalisierung. Es entsteht eine zweite Moderne, die sich von der regionalen Verankerung löst. Die sozialistische Phase zwischen 1945 und 1989 hingegen klammert man im Ringturm bei der Schau bewusst aus.
(S E R V I C E - "Moderne in Krakau" im Ausstellungszentrum im Ringturm Schottenring 30, 1010 Wien von 8. April bis 20. Juni. Geöffnet von Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt. Dazu erschienen "Architektur im Ringturm LXVII: Die Moderne in Krakau" von Adolf Stiller (hrsg.), Müry Salzmann Verlag, 200 Seiten, 32 Euro. www.airt.at/)
Zusammenfassung
- Die Ausstellung 'Moderne in Krakau' im Ringturm Wien zeigt die stilistische Entwicklung Krakaus in der ersten und zweiten Moderne und läuft vom 8. April bis 20. Juni.
- Im Fokus stehen weniger bekannte Bauten, die nicht im touristischen Blickfeld liegen, während die sozialistische Phase von 1945 bis 1989 bewusst ausgelassen wird.
- Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, und ein begleitendes Buch von Adolf Stiller ist für 32 Euro erhältlich.