Reaktionen auf Putin-Rede: Von "absurd" bis "Realitätsverlust"
"Niemand greift Russland an", war die erste Reaktion vom Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. Während sein Chef Polen besucht, trat er vor Journalisten. Die Vorstellung, "dass Russland in irgendeiner Form von der Ukraine oder sonst jemandem militärisch bedroht wurde", sei eine "Absurdität".
Putin hatte dem Westen zuvor die Schuld an der Eskalation des Ukraine-Konflikts gegeben und ihm vorgeworfen, Russland "ein für alle Mal erledigen" zu wollen. "Die Verantwortung für das Schüren des Ukraine-Konflikts, für seine Eskalation, für die vielen Opfer (...) liegt voll bei den westlichen Eliten", sagte Putin in Moskau. Deshalb wolle Russland seine Offensive in der Ukraine "sorgfältig und systematisch" fortsetzen und so die Ziele seines Militäreinsatzes "Schritt für Schritt" erreichen.
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US-Präsident Biden nutzte seinen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew am Montag dazu, Präsident Wolodymyr Selenskyj die "unerschütterliche" Unterstützung der USA und weitere Waffenlieferungen zuzusichern.
Podoljak: "Realitätsverlust"
Selenskyjs Berater Mychailo Podoljak kommentierte Putins Rede ebenfalls. Für ihn hat Russlands Präsident den Bezug zur Realität verloren. "Er befindet sich in einer völlig anderen Realität, in der es keine Gelegenheit gibt, einen Dialog über Gerechtigkeit und Völkerrecht zu führen", sagt Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters. Russland stecke in einer Sackgasse, und alles was es unternehme, verschlechtere seine Lage.
Zusammenfassung
- Wladimir Putin warf in seiner Rede zur Lage der Nation dem Westen vor, den Ukraine-Krieg begonnen zu haben und Russland vernichten zu wollen. Wieder einmal.
- In den USA und der Ukraine ist man davon nicht begeistert.