Rauch sieht "schwierige Situation" in Spitälern und verspricht Verbesserung

Gesundheitsminister Rauch hat Verständnis für die Streikenden in der Klinik Ottakring. Im Zuge der Gesundheitsreform sollen sich die Arbeitsbedingungen in den Spitälern wie auch im niedergelassenen Bereich verbessern.

In der Klinik Ottakring kam es am Freitag zu einem Warnstreik. Gesundheitsminister Johannes Rauch erklärt im PULS 24 Gespräch, er habe "natürlich Verständnis für sehr angespannte Situationen in Spitälern". Diese würden sich jedoch sehr unterschiedlich darstellen. Im Zuge der Gesundheitsreform würde man versuchen, die Situation für alle Beschäftigten im Gesundheitsbereich zu verbessern. Aktuell sei aber klar: "Wir haben in vielen Spitälern schwierige Situationen."

Die österreichische Ärztekammer lobt die Gesundheitsreform zwar, gleichermaßen gibt es den Vorwurf, dass die Spitäler darin vergessen werden würden. "Ganz im Gegenteil", sagt Rauch zu dieser Kritik. Die Belastung in den Spitälern käme auch davon, dass viele Patient:innen Ambulanzen aufsuchen würden, weil sie im niedergelassenen Bereich keine Ärzt:innen finden würden. "Das Angebot im niedergelassenen Bereich muss sich verbessern", betont er. Dafür brauche es besonders mehr Kassenärzt:innen.

Wie sollen geplante Stellen besetzt werden?

Geplant sind für dieses Jahr 100 Kassenstellen mehr, gleichzeitig können 300 Kassenstellen nicht besetzt werden. Um Personal für diese Stellen zu finden, müsse man Arbeitsbedingungen verbessern, erklärt Rauch. Eine Kassenarztpraxis zu eröffnen, solle attraktiver werden als Wahlärzt:in zu sein.

Außerdem setze man verstärkt auf Primärversorgungszentren, die große Vorteile für Patient:innen mit sich bringen würden und gleichermaßen Spitälern entlasten können.

Die ersten positiven Auswirkungen der Gesundheitsreform erwartet Rauch mit Beginn kommenden Jahres.

Im Zuge des Finanzausgleichs werde außerdem zusätzliches Geld für die Landesspitäler bereitgestellt werden - "allerdings unter der Voraussetzung, dass Reformschritte gemacht werden". Er rechnet damit, dass die Bundesländer diese Chance nützen werden, um die Arbeitsbedingungen in ihren eigenen Spitälern zu verbessern. Er wolle mit den Ländern gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Gesundheitsminister Rauch hat Verständnis für die Streikenden in der Klinik Ottakring.
  • Im Zuge der Gesundheitsreform sollen sich die Arbeitsbedingungen in den Spitälern wie auch im niedergelassenen Bereich verbessern.