Pension erst mit 67, fordert Wirtschaftsexpertin
Die Menschen werden immer älter, noch dazu kommen immer weniger Junge nach. Die Folge: Der Staat muss Milliarden ins Pensionssystem nachschießen. Im Budget für 2024 war rund jeder vierte Euro für Pensionen veranschlagt: insgesamt 29,5 Milliarden Euro.
Mit der anstehenden Pensionswelle durch die Babyboomer und der Demografie in Österreich wird der Finanzbedarf für die Pension in der Zukunft noch größer.
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Deshalb forderte Christine Mayrhuber, Chefin der Alterssicherungskommission und Wifo-Expertin, im "Standard": "Die nächste Regierung muss das Problem unbedingt anpacken".
Pension mit 67 statt 65
Ihr Vorschlag ist politisch durchaus unpopulär. Ältere Menschen sind wichtig, um Wahlen zu gewinnen. Und so gut wie niemand will länger arbeiten, auch verständlich. Es führe aber kein Weg daran vorbei, das gesetzliche Pensionsantrittsalter anzuheben, so Mayrhuber. Ihr Vorschlag: Mittelfristig um zwei Jahre länger arbeiten und damit erst mit 67 statt 65 in Pension gehen.
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Dadurch würden Kosten reduziert, weil die Versicherten länger in die Pensionskasse einzahlen und gleichzeitig erst später Pension beziehen. Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass Menschen immer älter würden und dabei im Schnitt weitaus gesünder seien als früher, meinte die Wifo-Expertin laut "Standard".
Nur langsame Anhebung
Das soll jedoch nicht so rasch passieren, ist ihr Vorschlag. Die kommende Regierung soll die Anhebung vorbereiten, in Kraft treten soll sie aber erst schrittweise danach. Dabei verweist sie auf unsere Nachbarn in Deutschland. Dort wird das Pensionsantrittsalter ebenfalls auf 67 angehoben, aber nur um zwei Monate pro Jahr.
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Die Korridorpension will Mayrhuber allerdings bei 62 Jahren belassen. Dabei handelt es sich um eine mit Abschlägen erkaufte Frühpension für Menschen, die schon lange gearbeitet haben. 45 Arbeitsjahre sollten, wenn auch mit gewissen Einbußen, für den Antritt einer Pension reichen.
Zusammenfassung
- Das Pensionssystem ist der teuerste Brocken im Budget Österreichs.
- Für die Politik ist es dennoch ein Tabu-Thema.
- Eine Expertin fordert nun ein "Anpacken" der kommenden Regierung und eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters.