Parlamentssanierung soll wie geplant 2022 abgeschlossen sein
Das Staatsoberhaupt zeigte sich bei der gut eine Stunde dauernden Führung durch Sobotka beeindruckt vom Baufortschritt. "Das Gebäude ist eigentlich nicht wiederzuerkennen", es wirke "viel freundlicher" und habe nun "mehr Licht", sagte Van der Bellen. Besichtigt wurde neben dem alten und dem neuen Sitzungssaal, dem neuen Besucherzentrum mit ebenerdigem Eingang unter anderem auch die Säulenhalle und der Dachbereich des Gebäudes, der ebenfalls völlig neu gestaltet wird.
Die im November beschlossene nachträgliche Kostenüberschreitung für den Parlamentsumbau um 20 Prozent werde aus heutiger Sicht ausreichen, sagte Sobotka - trotz der coronabedingten aktuell hohen Kosten bei den Baustoffen. Die Kostenüberschreitung war im November im Nationalrat (durch eine Änderung des Parlamentsgebäudesanierungsgesetzes aus dem Jahr 2014) beschlossen worden, da sich im Zuge der Coronakrise gezeigt hatte, dass man mit der gesetzlich festgelegten Kostenobergrenze von 352,2 Mio. Euro nicht auskommen wird.
Man werde im Juni und Juli neuerlich den Stand der Dinge erheben, so Sobotka, noch sei nicht alles abgerechnet. Die Pandemie habe freilich zu Verzögerungen geführt, beispielsweise gab es bei Firmen einzelne Infektions-Cluster, sagte er. Dennoch soll sich die Übersiedlung im Sommer 2022 und der Wiedereinzug der Abgeordneten und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Parlamentsgebäude im Herbst kommenden Jahres ausgehen: "Davon gehe ich aus", zeigte sich der Nationalratspräsident zuversichtlich.
Zusammenfassung
- Die Sanierung des Parlamentsgebäudes in Wien soll - trotz der Coronakrise - wie geplant im Sommer 2022 abgeschlossen sein, der Einzug wie erwartet im Herbst kommenden Jahres erfolgen.
- Das sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) anlässlich des Besuches von Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf der Baustelle am Mittwoch.
- Auch geht Sobotka aus heutiger Sicht davon aus, dass der bisher gewährte Finanzierungsrahmen ausreichen wird.