Klimaproteste: Menschenleben gefährden ein "No-Go"
Die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" steht nach einer Protestaktion in Wien-Favoriten in der Kritik. Dort wurde einem Rettungsfahrzeug laut Polizei der Weg zu einem Reanimationseinsatz in Niederösterreich blockiert. Der Patient verstarb noch bevor der Rettungswagen am Einsatzort eintraf.
In einer Stellungnahme zu dem Vorfall leugnen die Aktivist:innen den Vorwurf der Polizei. "Wie bei jedem unserer Proteste war auf einer Fahrspur niemand festgeklebt, um diese im Ernstfall sofort aufmachen zu können. Es gab kein Anzeichen eines Notfalls. Es hat nie eine Aufforderung der Polizei, von Passant:innen und/oder Autofahrer:innen gegeben, einen Rettungswagen durchzulassen", so die "Letzte Generation".
https://twitter.com/letztegenAT/status/1656553312005812224
"Ein absolutes No-Go"
In Bezug auf die Klimakrise habe die Politik die Aufgabe "Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Klimawende vorantreiben", meint Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, im Newsroom LIVE. Ziviles Engagement und Protest seien ein wichtiges Mittel der Zivilgesellschaft, "um Themen den entsprechenden Druck zu geben, dass sie politisch verhandelt werden" - daran sollte man auch nichts rütteln. Würden Proteste jedoch "einen Grad erreichen, wo das menschliche Leben bedroht wird", dann sei "eine Grenze überschritten". "Das ist ein absolutes No-Go für uns", so die Grünen-Generalsekretärin.
In Bezug auf die betroffene Aktion richtet Voglauer im Newsroom LIVE einen Appell an alle Parteien: Bevor alle Fakten auf dem Tisch liegen, würden viele ausreiten "in einer Wortwahl des Hasses und der Gewalt". Es brauche dringend eine "Abrüstung der Worte".
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Zusammenfassung
- Der Klimaschutz sei ein wichtiges Anliegen, meint Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer.
- Würden dabei jedoch Menschenleben gefährdet, sei dies "ein absolutes No-Go".