Norwegen führt wegen Terrorgefahr Grenzkontrollen ein
Wegen erhöhter Gefahr für israelische und jüdische Institutionen im Land gilt inzwischen die zweithöchste Terrorwarnstufe. Bisher wurde die Gefahr als moderat eingeschätzt. Die neue Regelung zu den Grenzkontrollen soll zunächst bis zum 22. Oktober gelten. Mit Wartezeiten an den Grenzübergängen sei aber nicht zu rechnen, da nicht alle Reisenden überprüft würden, hieß es in der Mitteilung der Polizei. "Es ist wichtig, dass wir die Kontrolle darüber haben, wer sich auf norwegischem Territorium aufhält", sagte Justizministerin Emilie Mehl dem Sender NRK.
Anlass zur Sorge geben den norwegischen Sicherheitsbehörden auch kriminelle Netzwerke, die verdächtigt werden, für Schüsse und Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaften im schwedischen Stockholm und im dänischen Kopenhagen verantwortlich zu sein. Als Auftraggeber wird der Iran verdächtigt. Der Inlandsgeheimdienst habe Kenntnis, dass Personen, die mit dem Anschlag in Kopenhagen in Verbindung stehen, auch in Norwegen aktiv gewesen seien, hieß es in der Mitteilung der norwegischen Polizei.
Zusammenfassung
- Norwegen hat aufgrund einer erhöhten Bedrohungslage und der Eskalation des Nahostkonflikts vorübergehend Grenzkontrollen an seinen Schengen-Grenzen eingeführt.
- Die Terrorwarnstufe im Land wurde auf die zweithöchste Stufe angehoben, da eine erhöhte Gefahr für israelische und jüdische Institutionen besteht.
- Die neuen Grenzkontrollen, die bis zum 22. Oktober gelten, sollen die Kontrolle über das norwegische Territorium verbessern, ohne jedoch alle Reisenden zu überprüfen.