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Kälbermarkt abgesagt

Maul- und Klauenseuche: Grenzstaus, aber keine Fälle hierzulande

08. Apr. 2025 · Lesedauer 3 min

Die Grenzkontrollen aufgrund der Maul- und Klauenseuche (MKS) haben im Burgenland und in Niederösterreich am Dienstag erneut für Verzögerungen im Frühverkehr gesorgt. Fälle sind hierzulande weiterhin keine aufgetreten.

An der burgenländischen Grenze habe sich die Lage im Vergleich zu Montag weiter entspannt, hielt ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage fest. Anstatt eine Stunde und mehr warteten die Pendler Dienstagfrüh eine knappe halbe Stunde auf die Einreise.

Nach der Stoßzeit herrschte an den Grenzübergängen "mehr oder weniger flüssiger Verkehr", hieß es von der Polizei.

Spannend werde aber der mit kommendem Freitag einsetzende Osterreiseverkehr.

Keine Fälle hierzulande

An Niederösterreichs Grenze mit der Slowakei war durchschnittlich mit einer Verzögerung von 30 Minuten zu rechnen, in Spitzenzeiten in der Früh und am Abend mit bis zu einer Stunde, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Zwischenfälle habe es bisher keine gegeben, teilte er auf Anfrage mit.

In Niederösterreich sind bisher alle Tests auf Maul- und Klauenseuche negativ ausgefallen, hieß es vom Büro der zuständigen Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) am Dienstag auf APA-Anfrage. Auch im Burgenland wurden laut Landeskrisenstab weiter keine positiven Testergebnisse verzeichnet.

Kälbermarkt abgesagt

Indes hat der NÖ Genetik Rinderzuchtverband aufgrund des MKS-Ausbruchs in Ungarn und der Slowakei als vorbeugende Maßnahme auch den für Donnerstag geplanten Kälbermarkt Bergland (Bezirk Melk) abgesagt.

Auf Basis einer risikobasierten Beprobung in der Sperrzone wird in 285 von insgesamt rund 1.100 Betrieben in dem Gebiet in drei Durchgängen getestet. Bisher sind 146 davon besucht worden. Bis zu 50 Proben werden jeweils genommen.

Tests von 139 Betrieben seien bisher analysiert worden und negativ ausgefallen. Der zweite Durchgang ist nach Angaben aus dem Büro von Landesrätin Rosenkranz mit Wochenbeginn gestartet.

Video: Virus-Alarm an der Grenze

Vorsichtsmaßnahmen im Zoo Salzburg

Der Salzburger Zoo verschärft seine Sicherheitsmaßnahmen. Der Zugang wird ab kommendem Freitag nur mehr über Seuchenteppiche möglich sein. Darüber hinaus wird der Streichelzoo geschlossen und der Verkauf von Tierfutter an den Kassen vorübergehend eingestellt, teilte der Zoo am Dienstag in einer Aussendung mit.

Besucherinnen und Besucher sollten unbedingt das Fütterungs- und Streichelverbot beachten, den Tieren sollten auch keine Zweige oder Gras angeboten werden. "Bei uns im Zoo könnten theoretisch 160 Tiere an der Maul- und Klauenseuche erkranken. Dazu gehören neben Ziegen, Schafen und Schweinen auch unsere Alpakas, Rappenantilopen, Alpensteinböcke oder Waldrentiere", erklärte Geschäftsführerin Sabine Grebner.

Bisher hatte der Zoo vor allem seine internen Hygienemaßnahmen erhöht: Niemand durfte zuletzt mehr mit Straßenkleidung zu den Tieren, Pfleger mussten ihre Bekleidung wechseln. Wie lange die aktuellen Maßnahmen gelten, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar, so Grebner.

Zusammenfassung
  • Die Grenzkontrollen wegen der Maul- und Klauenseuche führten am Dienstag zu Verzögerungen von bis zu 30 Minuten im Burgenland und bis zu einer Stunde an der Grenze Niederösterreich-Slowakei.
  • In Niederösterreich und Burgenland wurden bisher keine positiven Fälle der Seuche festgestellt, alle Tests in 139 Betrieben fielen negativ aus.
  • Der Kälbermarkt in Bergland wurde abgesagt, und in der Sperrzone werden in 285 Betrieben Tests durchgeführt, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern.