NÖ und Burgenland ziehen nach: Ostregion will Lockdown-Verlängerung
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) teilte am Dienstagvormittag mit, dass er bei den heutigen Gesprächen zwischen dem Bund und den Ländern für eine Verlängerung der aktuellen Schutzmaßnahmen eintreten wird. Nun sind laut Medienberichten auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihr burgenländischer Amtskollege Hans Peter Doskozil (SPÖ) nachgezogen. Damit steht eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April wohl bevor.
In einer gemeinsamen Erklärung erklärten sich Niederösterreich und Burgenland "solidarisch" mit Wien. Auf APA-Nachfrage sagte ein Sprecher, man trete ebenfalls für die Verlängerung des Lockdowns ein - und zwar bis zum 18. April. Die Lage auf den Intensivstationen sei in Teilen der Ostregion nach wie vor "sehr angespannt", hieß es in dem schriftlichen Statement. Mit heutigem Stand sei aber noch keine echte Trendumkehr zu beobachten.
"Wir tragen gemeinsam Verantwortung für den Schutz unserer Bevölkerung. Eine gemeinsame Vorgehensweise der Bundesländer ist daher eine Frage der Sicherheit für unsere Landsleute", so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner (ÖVP). Eine einheitliche, abgestimmte Linie aller Bundesländer wäre "nach wie vor wünschenswert und auch für die Bevölkerung leichter nachvollziehbar", betonte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Diskussionen am Nachmittag
Ludwig hatte seine Entscheidung damit begründet, dass er nach Beratungen mit Medizinern zu dem Schluss gekommen sei, dass derzeit noch keine Trendumkehr bei den Infektionen bzw. auf den Intensivstationen zu erkennen sei, hieß es. Der Schutz der Bevölkerung stehe nun im Vordergrund.
Ludwig werde den Schritt für Wien empfehlen, es mache jedoch Sinn, die geltende "Osterruhe" für die gesamt Ostregion zu verlängern, betonte der Sprecher. Details sollen nun am Nachmittag diskutiert werden. Einen Zeitpunkt, bis zu welchem Datum die Maßnahmen verlängert werden sollen, nannte Ludwig vorerst nicht. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gilt aktuell bis 11. April ein strenger Lockdown. Es gelten restriktivere Ausgangsbestimmungen, Handel und persönliche Dienstleister sind geschlossen. Die Schulen befinden sich wieder im Distance Learning.
Zusammenfassung
- Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig will den Lockdown in der Bundeshauptstadt verlängern.
- Nun sind laut Medienberichten auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihr burgenländischer Amtskollege Hans Peter Doskozil (SPÖ) nachgezogen.
- Damit steht eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April wohl bevor.
- In einer gemeinsamen Erklärung erklärten sich Niederösterreich und Burgenland "solidarisch" mit Wien, ohne allerdings dezidiert für eine Verlängerung des Lockdowns einzutreten.
- Details sollen auf dem Corona-Gipfel mit der Bundesregierung besprochen werden.