NÖ-Umfrage: ÖVP bei 40 Prozent, FPÖ überholt SPÖ
Am 29. Jänner wird in Niederösterreich gewählt. Wäre die Landtagswahl schon am kommenden Sonntag, würde die ÖVP auf 40 Prozent, die FPÖ auf 25 Prozent und die SPÖ auf 22 Prozent kommen. Die Grünen und die NEOS würden von jeweils 6 Prozent gewählt werden.
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Die ÖVP würde somit 9,6 Prozent im Vergleich zum Wahlergebnis der Landtagswahl von 2018 einbüßen. Die FPÖ würde 10,2 gewinnen, die SPÖ würde 1,9 Prozent im Vergleich mit 2018 verlieren. Das bedeutet auch: Die Landbauer-FPÖ würde die SPÖ überholen.
12 Prozent der Wahlteilnehmer, die sicher an der Wahl teilnehmen wollen, sind drei Wochen vor der Wahl noch unentschlossen. Die Umfrage wurde im Auftrag von "Heute" und ATV von Unique Research/Hajek durchgeführt.
Dass die ÖVP ihre absolute Mehrheit in einem ihrer Kernländer verlieren wird, gilt als ziemlich sicher. Offen bleibt, ob die ÖVP mit Johanna Mikl-Leitner als Spitzenkandidatin zumindest die 40-Prozent Marke knacken kann. Laut der neuesten Stimmungs-Umfrage konnte die FPÖ Wähler stark mobilisieren: Jeder vierte Wähler der Freiheitlichen kommt in Niederösterreich laut Meinungsforscher Peter Hajek aus dem türkisen Lager.
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Fiktive Direktwahl
In einer fiktiven Direktwahl für das Amt der Landeshauptfrau oder des Landeshauptmannes würde die ÖVP mit Johanna Mikl-Leitner auf 37 Prozent kommen.
Die FPÖ mit Udo Landbauer würde 16 Prozent der Stimmen erreichen und Franz Schnabl (SPÖ) 10 Prozent. NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini würde vier Prozent der Stimmen erhalten und Helga Krismer (Grüne) drei.
Selbes "Korruptionsproblem"?
24 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Landes-ÖVP bezüglich der Korruptions-Vorwürfe von der Bundespartei unterscheidet. Mehr als doppelt so viele, nämlich 55 Prozent, sehen aber Parallelen zwischen Bund und Land.
Sinnlose Landesstudios?
64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den Bundesländern keinen Bedarf für eigene ORF-Landesstudios sehen. 25 Prozent beantworteten das mit "Ja", dass es eigene ORF-Landesstudios brauche.
Wahlbeteiligung bei 68 Prozent
Die Wahrscheinlichkeit der Wahlteilnahme hat sich im Vergleich zur niederösterreichischen Landtagswahl leicht gesteigert: 68 Prozent der Befragten wollen dieses Mal ganz sicher wählen gehen.
18 Prozent der Befragten würden niemanden dieser Kandidaten und Kandidatinnen wählen, 12 Prozent beantworteten die Frage nicht.
Durchgeführt wurde die Umfrage von Unique Research/Peter Hajek im Auftrag von Heute und ATV. Die Methode war eine Kombination aus Telefon- und Online-Befragung. Befragt wurden 1.200 in Niederösterreich wahlberechtigte Personen. Die maximale Schwankungsbreite beträgt +/- 2,8 Prozent. Durchführungszeitraum waren der 9. bis 12. Jänner 2023.
Zusammenfassung
- Am 29. Jänner wird in Niederösterreich gewählt. Die ÖVP steht vor dem Verlust der absoluten Mehrheit in dem Bundesland.
- Stark dürfte die FPÖ Wähler mobilisieren: Jeder vierte Wähler der Freiheitlichen kommt laut aktueller Umfrage in Niederösterreich aus dem türkisen Lager.