Netanyahu gab grünes Licht für Pager-Angriffe im Libanon
Laut dem israelischen Medium "The Times of Israel" stammen die Informationen aus Regierungsdokumenten, die an israelische Medien geleakt wurden. Netanjahu soll die Rolle Israels bei der Pager-Attacke demnach im wöchentlichen sonntäglichen Regierungskabinett-Treffens bestätigt haben.
Es soll im Kabinett auch Gegenstimmen zu dem Angriff gegeben haben. Damit dürfte der vor Kurzem entlassene bisherige israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant gelten, der als Gegenstimme zu Netanjahu galt.
Auch Zivilisten getötet
Bei dem Angriff explodierten präparierte Walkie-Talkies im Libanon. 37 Menschen kamen ums Leben, rund 3.000 Personen wurden verletzt. Die Angriffe waren international scharf kritisiert worden, weil auch ahnungslose Zivilisten durch die explodierenden Telekommunikationsgeräte in Lebensgefahr gerieten.
Angriffe im Libanon und Gaza: Droht dem Iran Vergeltung?
Die Pager-Explosionen hatten auch weitreichende politische Folgen. Auf sie folgten massive Angriffe beider Seiten. Bei israelischen Angriffen wurden mehrere Hisbollah-Anführer getötet. Es gab auch einen Vergeltungsangriff des Iran, der als Schutzmacht der Hisbollah gilt.
Die Islamische Republik griff Israel am 1. Oktober zum zweiten Mal heuer mit Raketen an. Israel reagierte Ende Oktober mit einem Luftangriff auf iranische Militärziele. Die Hisbollah hatte einen Tag nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland.
Am 7. Oktober 2023 hatte die Terrororganisation Hamas und andere Terrorgruppen bei einem Überfall auf Israel mehr als 1.200 Menschen getötet und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppt. Rund 100 sind immer noch dort. Israel reagierte mit massiven Angriffen, die bis heute anhalten. Das Militär will damit die Hamas zerstören
Zusammenfassung
- Am Sonntag sprach der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erstmals davon, dass die israelische Regierung hinter dem Pager-Angriff auf die libanesische Hisbollah im September stand.
- Laut dem israelischen Medium "The Times of Israel" stammen die Informationen aus Regierungsdokumenten, die an israelische Medien geleakt wurden.
- 37 Menschen kamen bei dem Angriff ums Leben, rund 3.000 Personen wurden verletzt.
- Die Angriffe waren international scharf kritisiert worden, weil auch ahnungslose Zivilisten durch die explodierenden Telekommunikationsgeräte in Lebensgefahr gerieten.