Als Tollpatsch Mr. Bean zum Weltstar: Rowan Atkinson ist 70
Geboren wurde Atkinson 1955 in Newcastle-upon-Tyne im Nordosten Englands. Er wuchs in einer Unternehmerfamilie auf und hat drei ältere Brüder, von denen einer schon im Kleinkindalter starb. Sein Bruder Rodney wurde später als EU-feindlicher Publizist und Politiker bekannt: 2000 kandidierte er erfolglos als Vorsitzender der Brexit-Partei UKIP.
Atkinson besuchte die Chorister School in Durham - ein anderer bekannter Ex-Schüler ist der frühere britische Premierminister Tony Blair. Nach der Schule studierte Atkinson Elektrotechnik in Newcastle und Oxford. Als Student wurde er Mitglied einer Theatergruppe und spielt eigene Sketche. Seitdem arbeitete er auch mit seinem Studienfreund Richard Curtis zusammen, der später als Drehbuchautor und Regisseur erfolgreich war.
Seine Karriere als Comedian startete Atkinson 1979 mit satirischen Interviews im BBC-Radio. Im Fernsehen wurde er als Moderator der BBC-Nachrichtenpersiflage "Not the Nine O'Clock News" bekannt, ab 1983 spielte er die Hauptrolle in der beliebten Historien-Comedyserie "Blackadder".
Weltweit bekannt wurde Atkinson mit seiner Paraderolle Mr. Bean, der ab 1990 in der gleichnamigen Serie im Sender ITV und später auch im Kino Grimassen schneidet. Erfolge feierte Atkinson auch mit "Johnny English", einer Parodie auf die James-Bond-Filme. Seine Figur eines trotteligen britischen Geheimagenten habe sogar mehr mit der Realität zu tun als der legendäre Agent 007, der letztlich "eine Art Superman" sei, vermutete Atkinson 2011.
Seine erste kleine Rolle in einem Kinofilm spielte Atkinson passenderweise schon 1983 im James-Bond-Film "Sag niemals nie" - zufrieden war er mit seinem Auftritt nach eigener Aussage allerdings nicht. 1994 spielte er im Erfolgsfilm "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" einen verwirrten Pfarrer. Einen Miniauftritt hatte er auch im Weihnachtsdauerbrenner "Tatsächlich... Liebe" von 2003.
Ins ernsthafte Fach wechselte Atkinson mit der Hauptrolle in der britischen Krimiserie "Maigret", die im Paris der 1950er-Jahre spielt. Mit der Netflix-Serie "Man vs. Bee" kehrte er 2022 dann zu seinen komödiantischen Wurzeln zurück.
Atkinson ist es wichtig, über alles und jeden lachen zu dürfen. Als Verfechter der Meinungsfreiheit sprach er sich mehrfach gegen Gesetze aus, die auf die Bekämpfung von Hassrede abzielen. Er nahm auch Boris Johnson in Schutz, als der damalige britische Premierminister Frauen in Burkas mit "Briefkästen" verglich. Atkinson verteidigte die umstrittene Äußerung als gelungenen Witz. Die Beleidigung sei nun einmal das "Wesen der Komödie", jeder Witz habe "ein Opfer", sagte Atkinson.
Sein Privatleben hält Atkinson aber lieber aus der Öffentlichkeit heraus. Mit der Maskenbildnerin Sunetra Sastry, die er bei der BBC kennenlernte, hat er zwei Kinder. Seit der Scheidung 2015 lebt er mit der Schauspielerin Louise Ford zusammen, mit der er eine weitere Tochter hat.
Bekannt ist auch, dass der Autoliebhaber, der in "Mr. Bean" einen Mini fährt, teure Sportwagen sammelt - und schon mehrere zu Schrott gefahren hat. Bei einem Familienurlaub in Kenia entpuppte er sich 2001 aber als ganz und gar nicht tollpatschiger Lebensretter: Als der Pilot eines Privatflugzeugs bewusstlos wurde, übernahm Atkinson das Steuer und landete die Maschine.
Zusammenfassung
- Rowan Atkinson, der weltberühmte Komiker hinter Mr. Bean, feiert am 6. Januar seinen 70. Geburtstag. Geboren 1955 in Newcastle-upon-Tyne, begann er seine Karriere 1979 mit satirischen BBC-Radiointerviews.
- Mit der Rolle des Mr. Bean, die 1990 debütierte, wurde Atkinson weltweit bekannt. Er spielte auch in Filmen wie 'Johnny English' und 'Vier Hochzeiten und ein Todesfall'.
- Neben seiner Schauspielkarriere ist Atkinson ein Verfechter der Meinungsfreiheit und spricht sich gegen Gesetze zur Bekämpfung von Hassrede aus. Privat ist er ein Autoliebhaber und lebt seit seiner Scheidung 2015 mit Louise Ford.