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Nach DeSantis' Aus - Trump auf Zielkurs zur Kandidatur?

Ron DeSantis galt lange als Donald Trumps einziger Gegenkandidat. Nun hat er überraschend bereits im Jänner aufgegeben. Wird Trump nun fix republikanischer Spitzenkandidat oder macht ihm Nikki Haley als "Last Woman Standing" einen Strich durch die Rechnung?

Ex-US-Präsident Donald Trump scheint für die republikanische Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl im November nichts mehr im Weg zu stehen. 

Dass Trump das Rennen für sich entscheiden hatte, überrascht Beobachter nicht. Bei der ersten Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa im Jänner konnte Trump seine zwei stärksten Konkurrenten hinter sich lassen. 

Nur Floridas Gouverneur Ron DeSantis und die ehemalige US-Botschafterin und Ex-Gouverneurin von South Carolina Nikki Haley wurden überhaupt Chancen gegen den Ex-Präsidenten zugerechnet. Trump kam in Iowa auf mehr als 50 Prozent der Stimmen. Haley und DeSantis erreichten gemeinsam rund 40 Prozent, beide lagen rund 30 Prozent hinter Trump. 

Am Sonntag schmiss nun DeSantis hin - es gäbe keine Chance mehr, Trump einzuholen.

Retourkutsche von Haley

Am Dienstag wird im US-Bundesstaat New Hampshire die nächste Vorwahl bevor. Auch soll Haley laut Prognosen punkten, nur ist Trump weiterhin in der Favoritenrolle. Falls Trump wieder ein starkes Ergebnis einfährt - davon gehen Beobachter aus - dann wird es für Haleys weitere politische Ambitionen eng. Sie dürfte auch wenig Chance haben, Trumps "Running Mate" zu werden, also sozusagen als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft im Wahlkampf zu verbleiben.

Zuletzt hatten sich die Fronten zwischen der Ex-UNO-Botschafterin und Trump verhärtet: Trump hatte Haley rassistisch beleidigt - sie ist Tochter von indischen Immigranten. "Nikki" war ursprünglich Haleys zweiter Vorname, ursprünglich war ihr Vorname "Nimrata". Trump nannte sie öffentlich "Nimrada", den falschen Namen dürfte er bewusst verwendet haben.

Außerdem verwechselte der Ex-US-Präsident Haley mit der ehemaligen Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi. Das ließ Haley nicht auf sich sitzen, sie fragte bei ihrem Wahlkampfauftritt, ob der 81-jährige Donald Trump überhaupt noch fit genug ist für das Präsidenten-Amt.

Trump-Kandidatur zieht an Gerichts-Prozessen vorbei

Trump selbst hat mit seinen Rechtsstreiten zu kämpfen. Er ist mehrfach angeklagt, unter anderem wegen "Verschwörung" im Zuge des Sturms auf das US-Kapitol im Jahr 2020, nach seiner Wahl-Niederlage gegen Joe Biden. Eine seiner ersten gerichtlichen Anhörungen wäre für März geplant, allerdings könnte sich Trump nun schon davor als republikanischer Präsidentschaftskandidat festigen. 

Einige US-Bundesstaaten, wie Colorado, haben Trump vom Wahlzettel streichen lassen. Der Ex-US-Präsident versucht nun, diese Streichungen gerichtlich anzufechten. Die Anhörung zu Colorado findet Anfang Februar statt. 

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Kandidatur ohne Diskussion

Trump hatte vorab angekündigt, nicht an Wahlkampfdiskussionen teilzunehmen. Haley gab wiederum an, ohne Trump nicht teilnehmen zu wollen. Der US-Sender "ABC" sagte seine TV-Übertragung der Debatte ab, noch bevor DeSantis hinwarf.

Wenn Haley es nicht schafft, sich in den kommenden Vor-Wahlen stark zu positionieren, dann wird es bei der US-Wahl im November zu einer Neuauflage des Präsidentschaftsduells von 2020 kommen. Der aktuelle Präsident Joe Biden und Trump würden dann wieder gegeneinander antreten. 

Biden taumelt in die Wahl

Biden selbst hat aktuell mit dem linken Flügel seiner eigenen Partei zu kämpfen. Ein Teil der Demokraten stört sich an der Nahost-Politik Bidens, die militärische Unterstützung Israels und auch die Militär-Schläge im Jemen gehen vielen Liberalen zu weit. 

Biden beginnt seinen Wahlkampf am 3. Februar im Bundesstaat South Carolina. Man wolle die Kampagne in einem demografisch diverseren Staat starten.

ribbon Zusammenfassung
  • Ron DeSantis galt lange als Ex-US-Präsidenten Trump einziger Gegenkandidat.
  • Nun hat er überraschend bereits im Jänner aufgegeben.
  • Wird Trump nun fix republikanischer Spitzenkandidat?