Meinl-Reisinger schrieb Brief an ÖVP-Anhänger
Denn nur eine "Reformregierung mit einer starken Mitte" könne die "heißen Eisen" angreifen und die "uneingelösten Versprechen der vergangenen Jahre" umsetzen, formuliert die NEOS-Chefin und warnt gleichzeitig vor der Neuauflage von Schwarz-Blau. Die SPÖ, die es den aktuellen Umfragen zufolge jedoch zusätzlich zu ÖVP und NEOS für eine Mehrheit bräuchte, erwähnt Meinl-Reisinger mit keinem Wort.
Die NEOS-Chefin wirbt seit längerem mehr oder weniger offensiv für eine pinke Regierungsbeteiligung. Das liegt nicht nur daran, dass die aktuelle Konstellation der heimischen Parteienlandschaft noch nie so günstig war. Denn, wenn man den aktuellen Umfragen Glauben schenkt, sieht es danach aus, dass für jede Variante abseits von Blau-Schwarz eine Dreierkoalition nötig sein wird.
Zum anderen ortet man in der pinken Parteizentrale eine Ablehnung unter ÖVP-Wählern, was eine Neuauflage der "Ibiza-Koalition" anbelangt. Dabei berufen sich die NEOS auf aktuelle, ihnen vorliegende Umfragedaten, wonach 46 Prozent der ÖVP-Wähler eine ÖVP-FPÖ-Koalition "sehr" und 25 Prozent "eher" ablehnen. Vergleichsweise hoch sei mit 50 Prozent hingegen die Zustimmung der ÖVP-Wähler für eine Dreierkoalition mit NEOS und SPÖ.
Zusammenfassung
- NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat in einem Brief an ÖVP-Anhänger für eine Regierungsbeteiligung der NEOS geworben und vor einer Neuauflage der Schwarz-Blau-Koalition gewarnt.
- Aktuelle Umfragen zeigen, dass 46% der ÖVP-Wähler eine ÖVP-FPÖ-Koalition sehr ablehnen und 25% sie eher ablehnen, während 50% eine Dreierkoalition mit NEOS und SPÖ unterstützen.
- Meinl-Reisinger betont in ihrem Brief die Notwendigkeit einer Reformregierung mit einer starken Mitte und fordert die ÖVP-Anhänger auf, ihre Meinung offen zu äußern.