Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Ausgangssperren
55 Prozent bewerten die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen als angemessen, acht Prozent sogar für zu wenig strikt. 33 Prozent bewerten sie als übertrieben. Das geht aus einer vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für "profil" durchgeführten Umfrage hervor.
Der zweite Lockdown ist für insgesamt 42 Prozent ein Zeichen dafür, dass die Regierung die Kontrolle über die Pandemie verloren hat. Eine Mehrheit von 54 Prozent glaubt das eher oder überhaupt nicht. Dass die Situation jetzt kritischer sei als im März, meinen 51 Prozent der Befragten, 23 Prozent halten die Lage für ähnlich, 19 Prozent für weniger kritisch als im Frühling, sieben Prozent machten keine Angaben.
In einer Umfrage von Peter Hajek für ATV zum gleichen Thema gaben 77 Prozent der Befragten an, zu glauben, dass sich ihr Umfeld an die Ausgangsbeschränkungen hält. 17 Prozent sind der Ansicht, dass sich ihr Umfeld weniger und drei Prozent, dass es sich gar nicht an die Verordnungen halten werde. Mit 90 Prozent sind die NEOS-Wähler am stärksten der Ansicht, dass sich ihr persönliches Umfeld an die Maßnahmen hält. Mit 62 Prozent glauben die FPÖ-Wähler am wenigsten daran, dass sich die Menschen in ihrer Umgebung an die Ausgangsbeschränkungen halten.
Zusammenfassung
- Die Mehrheit der Österreicher kann den Maßnahmen der Regierung im Kampf gegen das Coronavirus offenbar noch folgen.
- 55 Prozent bewerten die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen als angemessen, acht Prozent sogar für zu wenig strikt.
- Die Polizei stellte unterdessen seit Beginn des zweiten Lockdowns in Österreich am Dienstag bisher 102 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen aus.
- Die NEOS stehen bei zehn Prozent.