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Massenkundgebungen gegen Rechts in Frankreich

In Frankreich sind bei landesweiten Demonstrationen am Samstag mehrere hunderttausend Menschen gegen den Rechtsruck im Land auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Organisatoren waren es im ganzen Land rund 640.000 Menschen, allein in der Hauptstadt Paris schlossen sich laut der Gewerkschaft CGT 250.000 Teilnehmer einer Kundgebung an. Die Polizeipräfektur von Paris gab für die französische Hauptstadt eine Zahl von 75.000 Demonstrierenden an.

Zu den Märschen haben Gewerkschaften, Studentenverbände und Menschenrechtsgruppen aufgerufen, die verhindern wollen, dass die rechtsnationalistische Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen die vorgezogene Parlamentswahl Ende des Monats gewinnt. Ihnen zufolge fanden landesweit insgesamt 182 Veranstaltungen statt, für Sonntag sind weitere Demonstrationen geplant, vor allem in Lyon.

Die RN hatte bei der Europawahl vor rund einer Woche rund 31,5 Prozent der Stimmen eingesammelt. Als Reaktion darauf hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Parlament aufgelöst und kurzfristig Neuwahlen zur Nationalversammlung ausgerufen. Diese finden in zwei Runden am 30. Juni und 7. Juli statt. Aktuellen Umfragen zufolge könnte der RN auch bei der Parlamentswahl auf ein ähnlich hohes Ergebnis wie bei der Europawahl kommen. Damit wäre die Partei die stärkste Kraft im Parlament und könnte unter Umständen sogar den Premierminister stellen.

ribbon Zusammenfassung
  • In Frankreich gingen am Samstag landesweit rund 640.000 Menschen gegen den Rechtsruck auf die Straße, darunter 250.000 in Paris laut Gewerkschaft CGT, während die Polizei 75.000 Demonstranten in der Hauptstadt zählte.
  • Die Demonstrationen wurden von Gewerkschaften, Studentenverbänden und Menschenrechtsgruppen organisiert, um die rechtsnationalistische Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen daran zu hindern, die vorgezogene Parlamentswahl zu gewinnen.
  • Nach der Europawahl, bei der die RN 31,5 Prozent der Stimmen erhielt, löste Präsident Emmanuel Macron das Parlament auf und setzte Neuwahlen für den 30. Juni und 7. Juli an, wobei aktuelle Umfragen auf ein starkes Abschneiden der RN hindeuten.