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Luftschlag auf Houthis - USA suchen keinen Konflikt mit Iran

Nach ihren Bombardements von Stellungen der jemenitischen Houthi-Rebellen haben die USA versichert, dass sie nicht auf einen bewaffneten Konflikt mit dem Iran zusteuern wollten.

"Wir suchen nicht den Konflikt mit dem Iran", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, am Freitag dem Fernsehsender MSNBC. Kirby fügte hinzu, dass es "keinen Grund" für eine weitere Eskalation der Lage über die Entwicklungen der "vergangenen wenigen Tage hinaus" gebe.

Die schiitischen Houthi-Rebellen, die eine Serie von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer geführt haben, werden von Teheran unterstützt. In der Nacht auf Freitag hatten die USA zusammen mit Großbritannien auf diese Angriffe mit den Bombardements von Houthi-Stellungen im Jemen reagiert. Die Houthis drohten daraufhin wiederum mit Vergeltung.

Der Iran verurteilte die Angriffe auf die Houthi-Stellungen scharf. Außenministeriumssprecher Nasser Kanani sprach von einer "willkürlichen Aktion", einem "Verstoß" gegen das Völkerrecht und einer Verletzung der Souveränität des Jemen.

Vergeltung angedroht

Freitagabend bezeichneten die Rebellen nach den Luftangriffen der USA und Großbritanniens Attacken auf Ziele beider Nationen als "legitim". "Alle amerikanisch-britischen Interessen sind nach der direkten (...) Aggression gegen die Republik Jemen zu legitimen Zielen für die jemenitischen Streitkräfte geworden", erklärte der Oberste Politische Rat der Houthis.

"Die Amerikaner und Briten sollen nicht glauben, dass sie der Bestrafung durch unsere heldenhaften Streitkräfte entgehen werden", fügte der Rat in einer in von den Rebellen kontrollierten Medien veröffentlichten Erklärung hinzu. "Die Freude der Angreifer wird nicht lange dauern und unsere Hand wird die Oberhand gewinnen, so Gott will", hieß es weiter.

Reaktion auf Angriffe im Roten Meer

Die Luftangriffe der USA und Großbritanniens im Jemen mit fünf Toten Freitagfrüh waren eine Reaktion auf wochenlange Angriffe der Houthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer, welche angeblich mit Israel in Verbindung stehen. Die USA, Großbritannien und andere Verbündete erklärten gemeinsam, die Angriffe dienten der "Deeskalation der Spannungen und der Wiederherstellung der Stabilität". Die Houthis drohten mit Vergeltung.

Die Houthis, die weite Teile des Jemen kontrollieren, sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", die vom Iran unterstützt wird. Dazu gehört neben der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas Anfang Oktober haben die Houthis zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt, diese verstärkten sich zuletzt.