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Nicht nur "Reförmchen": NEOS wollen Pensionen umkrempeln

Am Dienstag stellte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos das Wahlprogramm seiner Partei auf. Die NEOS sei die einzige "Reformpartei", besonders das Pensionssystem wolle man umbauen. In der Bildung plädierten die NEOS für 20.000 mehr Pädagog:innen.

Der Wahlkampf startete am Dienstag auch bei den NEOS. Generalsekretär Douglas Hoyos stellte das Programm vor und betonte dabei vor allem, dass die NEOS die einzige "Reformpartei" sei.

Alle anderen würden sich vor Reformen "verstecken" und "wegducken".

Besonders im Bereich der Pensionen hätten andere Parteien nur "Tarnen und Täuschen angewendet", statt Maßnahmen umzusetzen.

Arbeiten, so lange man will

Die NEOS forderten eine Neuaufstellung des Systems. Ab 62 Jahren solle man selber entscheiden können, ob man in Pension gehen wolle. Wer weiter arbeiten möchte, dem soll das möglich gemacht werden, dafür gebe es "Zuschläge".

Dass Arbeitgeber die oftmals teureren Arbeitskräfte womöglich gar nicht länger einstellen wollen, sah Hoyos nicht als Problem. Er sei "überzeugt" davon, dass die Unternehmen Arbeitskräfte mit Expertise halten wollen würden.

Zudem soll es ein "steuerbegünstigtes Pensions- und Vorsorgekonto" geben, auf das man jedes Jahr 3.000 Euro einzahlen könne. Gleichzeit forderte Hoyos einen jährlichen Brief, der über dieses Konto informiert, sowie einen Rechner, um zu wissen, wie hoch die Pension ausfallen würde.

Video: Pensionsalter anheben?

20.000 mehr Pädagog:innen

Bei der Pressekonferenz gab sich Hoyos siegessicher, die NEOS seien "die einzigen, die keine Fesseln haben", erklärte er. Anders als alteingesessene Parteien seien die NEOS nicht in "Geiselhaft" ihrer Landeshauptleute und könnten so ihre Forderungen leichter durchsetzen.

"Wer Reformen in der nächsten Regierung haben will, der kann das nur mit uns bekommen", betonte der Generalsekretär. Besonders im Bereich der Bildung habe es bisher nur "kleine Reförmchen" gegeben, das wolle man ändern - sofern man Teil der nächsten Regierung werde.

Konkret forderten die NEOS 20.000 Pädagog:innen mehr. Um das zu bewerkstelligen, sollten mehr Lehrer:innen aus der Teilzeit in die Vollzeit wechseln. Zur Motivation soll es für sie einen Vollzeitbonus von 1.200 Euro pro Jahr geben. Eine ähnliche Forderung stellte die ÖVP bereits am Montag vor, die Volkspartei will einen Vollzeitbonus in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr.

Ebenso plädierte Hoyos für mehr Quereinsteiger:innen im Bildungsbereich, denn Schule müsse "wieder auf das Leben vorbereiten".

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag stellte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos das Wahlprogramm seiner Partei auf.
  • Die NEOS sei die einzige "Reformpartei", besonders das Pensionssystem wolle man umbauen.
  • Ab 62 Jahren solle man selber entscheiden können, ob man in Pension gehen wolle.
  • Im Bereich der Bildung habe es bisher nur "kleine Reförmchen" gegeben, das wolle man ändern.
  • Die NEOS plädierten für 20.000 mehr Pädagog:innen.