Libyscher Interims-Premier Dbeibah will Präsident werden
Die erste direkte Präsidentschaftswahl in Libyen soll am 24. Dezember stattfinden. Ebenfalls um das Amt des Staatoberhaupts beworben haben sich Parlamentspräsident Agila Saleh, der mächtige General Khalifa Haftar sowie Saif al-Islam Gaddafi, Sohn des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi.
Libyen ist seit dem Sturz Gaddafis 2011 von gewaltsamen Konflikten und Machtkämpfen geprägt. Auch ausländische Truppen und Söldnergruppen etwa aus Russland und der Türkei sind vor Ort in Kämpfe verwickelt. Eine seit Oktober geltende Waffenruhe in dem Land gilt als brüchig. Die geplanten Wahlen sind Teil eines unter UNO-Aufsicht stehenden Demokratisierungsprozesses des Landes.
Ursprünglich waren für den 24. Dezember sowohl die Präsidentschafts- als auch die Parlamentswahl geplant. Die Parlamentswahl wurde jedoch vor dem Hintergrund von Machtkämpfen zwischen den einflussreichen politischen Gruppen des Landes um einen Monat verschoben.
Zusammenfassung
- Der libysche Interims-Regierungschef Abdelhamid Dbeibah bewirbt sich um das Präsidentenamt.
- Dbeibah reichte am Sonntag seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im kommenden Monat ein, wie das Staatsfernsehen berichtete.
- Der 62-jährige Politik-Neuling war im Februar zum Übergangs-Regierungschef ernannt worden, um das Land bis zu Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu führen.
- Eine seit Oktober geltende Waffenruhe in dem Land gilt als brüchig.