LH Doskozil steht zu Kritik an SP-Bundespartei
Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) hält an seiner Kritik an der Themensetzung seiner Bundespartei fest. Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung sei "nicht ein Kurs, der die Sozialdemokratie wieder zurück in die Regierung bringt", meinte er am Montag in Wien. Doskozil hatte zuletzt in Zeitungsinterviews seine Unzufriedenheit mit der Bundespartei bekräftigt.
Als Sägen am Sessel von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner wollte Doskozil dies freilich nicht verstanden wissen. Wenn man aber als Partei in den Umfragen nur zwischen 17 und 20 Prozent liege, "kann man nicht ernsthaft zur Tagesordnung übergehen", meinte er abermals. "Dass man hier nicht zufrieden ist, liegt auf der Hand." Es gebe keinen Streit in der Partei und auch keine Personaldiskussion, dies werde nur von Medien und auch der ÖVP gefördert, wusch Doskozil seine Hände in Unschuld.
Das "Gebot der Stunde" sei ein 1.700-Euro-Mindestlohn, denn von einer Arbeitszeitverkürzung habe jemand, der wenig verdiene, nichts, außer dass er Zeit für einen Zweitjob kriege, erklärte Doskozil. Er wolle keine Entwicklung wie in Deutschland, wo viele zum Überleben mehr als einen Job brauchen, und er wolle nicht, dass diese Wähler sich am Ende des Tages fragen, "wozu gibt's die SPÖ?"
Zusammenfassung
- Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) hält an seiner Kritik an der Themensetzung seiner Bundespartei fest.
- Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung sei "nicht ein Kurs, der die Sozialdemokratie wieder zurück in die Regierung bringt", meinte er am Montag in Wien.
- Doskozil hatte zuletzt in Zeitungsinterviews seine Unzufriedenheit mit der Bundespartei bekräftigt.
- "Dass man hier nicht zufrieden ist, liegt auf der Hand."