Landesrat Tilg sieht in Causa Ischgl keinen Rücktrittsgrund
Nach der Kritik rund um das Tiroler Krisenmanagement in der Coronakrise sieht Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) weiterhin keinen Grund für einen Rücktritt. Er habe ein "ruhiges Gewissen", berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Freitag-Ausgabe). Er räumte aber ein, nicht "alles perfekt" gemacht zu haben. Darüber hinaus hält Tilg Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber weiter die Stange.
"Es liegt eine harte Zeit hinter uns. Alle haben ihr Bestes gegeben. Auch die Landessanitätsdirektion", sagte Tilg. Er gab aber zu: "Das eine oder andere Wort war sicher nicht glücklich gewählt". Gerade hinsichtlich der Aussage Katzgrabers bezüglich des Ansteckungsrisikos in Apres-Ski-Bars, wonach dieses dort gering sei, hätte man "vielleicht vorsichtiger vorgehen müssen". "Natürlich irritiert das. So wie meine Wortmeldungen bei Armin Wolf in der 'ZIB 2'", hielt er fest. Am Ende des Tages müsse man aber "das große Ganze" sehen.
Nicht glücklich zeigte sich Tilg über die Berichterstattung deutscher Medien. Eine fachliche Kritik sei in Ordnung. "Aber die deutschen Medien waren schon beeindruckend, wie sie das alles aus ihrer Sicht abgearbeitet haben. Das mutierte zu einem echten Tirol-Bashing", sagte der Landesrat. Man habe das Gefühl gehabt, "Tirol und der Tourismus" seien das Böse.
Zusammenfassung
- Darüber hinaus hält Tilg Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber weiter die Stange.
- Gerade hinsichtlich der Aussage Katzgrabers bezüglich des Ansteckungsrisikos in Apres-Ski-Bars, wonach dieses dort gering sei, hätte man "vielleicht vorsichtiger vorgehen müssen".
- Nicht glücklich zeigte sich Tilg über die Berichterstattung deutscher Medien.
- Eine fachliche Kritik sei in Ordnung.