Khani: Rekabi wurde zu Falschgeständnis gezwungen
Die iranische Kletterin Elnaz Rekabi habe damit, dass sie während der Asienmeisterschaften in Seoul kein Kopftuch getragen hat, "die Ideologie des Staates" in Frage gestellt, so Khani.
Zu Falschgeständnis gezwungen
Rekabis Aussage, sie habe ihren Hijab "vergessen" zu tragen, sei laut Khani "nicht glaubwürdig" und "eine Art Sarkasmus". Keine Frau, die im Iran aufgewachsen sei, würde einfach ihren Hijab vergessen, zumal extremer Druck auf Frauen ausgeübt wird, ihn zu tragen.
Im Iran würden alle wissen, dass Rekabi "sehr unter Druck gesetzt wurde" und es sich bei ihrer Rechtfertigung um ein Zwangsgeständnis handle.
Rekabi: "Habe vergessen Hijab anzuziehen"
Iran mit Legitimitätskrise konfrontiert
Es sei außerdem eine gängige Strategie des Staates, Druck auf Freund:innen und Familienangehörige auszuüben, um "seine eigene Propaganda durchzusetzen".
Viele iranische Kämpfer:innen und Aktivist:innen würden "seit Jahren verhaftet oder unter Druck gesetzt werden, um Zwangsgeständnisse abzugeben", erklärt Khani. Damit versuche der iranische Staat seine Ideologie im Staatsfernsehen oder in den eigenen sozialen Netzwerken "normal darzustellen". Im Iran sei es aber mittlerweile so, dass "das niemand glaubt". Der iranische Staat sei momentan mit einer "Legitimitätskrise" konfrontiert, so die freie Journalistin Mina Khani im PULS 24 Interview.
Zusammenfassung
- Nachdem die iranische Kletterin Elnaz Rekabi in Teheran gelandet ist, behauptete sie, sie habe bei den Asienmeisterschaften in Seoul ihr Kopftuch nur "vergessen" zu tragen.
- Die freie Journalistin und Bloggerin Mina Khani hält das nicht für glaubwürdig.
- Im Iran würden alle wissen, dass Rekabi "sehr unter Druck gesetzt wurde" und es sich bei ihrer Rechtfertigung um ein Zwangsgeständnis handle.
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