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Journalistenstreik legt Medien in Portugal lahm

Ein Journalistenstreik hat am Donnerstag Portugals Medien lahmgelegt. Die Journalistengewerkschaft hat alle Journalistinnen und Journalisten dazu aufgerufen, aus Protest gegen niedrige Löhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Branche den ganzen Tag die Arbeit niederzulegen - zum ersten Mal seit 42 Jahren. Die Nachrichtenagentur Lusa verbreitete ab Mitternacht keine Meldungen mehr, laut Gewerkschaft waren insgesamt mehr als 20 Medienhäuser von dem Streik betroffen.

Einer der größten portugiesischen Medienkonzerne, Global Media, hatte diese Woche die Entlassung von 20 Mitarbeitern angekündigt, darunter etwa zehn Journalisten, und sich auf die "schwierige finanzielle Situation" des Unternehmens berufen. Die Journalistengewerkschaft erklärte, Arbeitsplatzunsicherheit und niedrige Löhne in der Medienbranche beeinträchtigten das Recht der Menschen auf Information.

Die Streikenden fordern vor allem höhere Löhne als Ausgleich für die hohe Inflation und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zur Bezahlung von Überstunden. In Lissabon, Porto und Coimbra waren am Donnerstag Protestaktionen geplant. Einen "Generalstreik" der Journalistinnen und Journalisten gab es in Portugal zuletzt 1982.

ribbon Zusammenfassung
  • Portugals Medien stehen still: Landesweiter Journalistenstreik, erstmals seit 42 Jahren, fordert höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
  • Global Media kündigt Entlassung von 20 Mitarbeitern an und verweist auf finanzielle Notlage, Gewerkschaft sieht Informationsrecht gefährdet.
  • Proteste in Lissabon, Porto und Coimbra unterstützen die Forderungen nach fairer Bezahlung und Einhaltung der Überstundenregelungen.