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Wieder Strom in Havanna nach 48 Stunden Blackout

Heute, 02:25 · Lesedauer 1 min

Nach dem rund 48-stündigen landesweiten Stromausfall auf Kuba gibt es zumindest in der Hauptstadt Havanna wieder Elektrizität. Mehr als 94 Prozent der Anschlüsse seien wieder versorgt, meldete der staatliche Versorger UNE. Im Rest des Landes aber fließt in vielen Regionen weiterhin kein Strom. Die Stabilisierung des veralteten Stromnetzes in dem sozialistischen Karibikstaat kommt nur langsam voran.

Landesweit stehen bisher rund 1.500 Megawatt wieder zur Verfügung, die Hälfte des normalen Strombedarfs zu Spitzenzeiten, wie das Elektrizitätsunternehmen mitteilte.

Der Stromausfall war am Freitagabend durch eine Panne an einem Umspannwerk ausgelöst worden. Es ist der vierte landesweite Blackout binnen fünf Monaten auf der Insel mit rund zehn Millionen Einwohnern.

Große Teile der veralteten Infrastruktur auf der Insel sind in schlechtem Zustand. Immer wieder gehen deshalb Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören zum Alltag. Die Regierung führt die Krise auf das seit mehr als 60 Jahren bestehende Handelsembargo der USA zurück, das unter anderem Öllieferungen aus dem Ausland erschwert.

Zusammenfassung
  • Nach einem 48-stündigen Stromausfall ist die Stromversorgung in Havanna zu 94 Prozent wiederhergestellt, während viele andere Regionen Kubas weiterhin ohne Strom sind.
  • Der Blackout, ausgelöst durch eine Panne an einem Umspannwerk, ist der vierte landesweite Ausfall in fünf Monaten und verdeutlicht die Schwierigkeiten mit der veralteten Infrastruktur.
  • Die kubanische Regierung macht das US-Handelsembargo für die Energiekrise verantwortlich, da es Öllieferungen erschwert und die Stabilisierung des Stromnetzes behindert.