Israelitische Kultusgemeinde Salzburg wächst
Die beiden Bundesländer wurden zu diesem Zweck vom bisherigen Zuständigkeitsbereich der IKG Wien losgelöst. Die außerhalb von Wien größten jüdischen Gemeinden von Graz und Salzburg werden damit in Zukunft in einer Kultusgemeinde und unter einer Führung vereinigt sein.
Als "neues Kapitel" und mutigen Schritt für seine Gemeinden sowie eine Brücke der Freundschaft und wechselseitigen Unterstützung bezeichnete der Rosen die Organisationsreform, die für den staatlichen Wirkungsbereich formell noch einer Kundmachung im Bundesgesetzblatt bedarf. Die Vereinigung der beiden Gemeinden unter einer nunmehr auch organisatorisch gemeinsamen Führung berge eine Vielzahl von Chancen und Synergien. Sie eröffne den kleinen jüdischen Gemeinden unter anderem die Möglichkeit, sichtbarer zu werden und ihre sich von größeren Gemeinden unterscheidenden Aktivitäten und Anliegen verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen.
Mit einer Sprengelgröße von 33.500 Quadratkilometern wird die neue Israelitische Kultusgemeinde zur gebietsmäßig größten jüdischen Gemeinde Österreichs. Sie umfasst für rund 220 Mitglieder zwei Synagogen, ein Ritualbad und zwei Friedhöfe. Die Aktivitäten zeigen von Engagement und vor zeitnah größeren Herausforderungen: In Graz wird in Kürze mit dem Bau des jüdischen Kulturzentrums begonnen, in Salzburg steht zum 125-Jahr Jubiläum die Generalsanierung der Synagoge an.
Zusammenfassung
- Die Israelitische Kultusgemeinde Salzburg expandiert und schließt nun auch Steiermark und Kärnten ein, wodurch sie zur flächenmäßig größten jüdischen Gemeinde Österreichs mit 33.500 Quadratkilometern wird.
- Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, übernimmt die Führung der IKG Salzburg, was neue Chancen und Synergien für die Gemeinden eröffnet.
- Die Gemeinde steht vor wichtigen Projekten: In Graz beginnt der Bau eines jüdischen Kulturzentrums und in Salzburg ist die Generalsanierung der Synagoge zum 125-Jahr Jubiläum geplant.