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Indigene Demonstranten legen Ecuadors Hauptstadt lahm

Tausende Indigene haben in Ecuador am Donnerstag ihre regierungskritischen Proteste fortgesetzt. Die Hauptstadt Quito ist seit Montag durch einen Protest von rund 10.000 Demonstranten lahmgelegt. Die Indigenen fordern niedrigere Lebenshaltungskosten und höhere Sozialhilfen. Zwei Menschen kamen bisher im Zuge der Proteste ums Leben, rund 90 Zivilisten und 100 Sicherheitskräfte wurden verletzt.

Die mächtige Indigenen-Organisation Conaie, die zwischen 1997 und 2005 zum Sturz von drei Präsidenten beitrug, organisiert seit eineinhalb Wochen Protestzüge und errichtet Barrikaden, um eine Senkung der Benzinpreise zu erreichen. Als Voraussetzung für Verhandlungen über ein Ende der Proteste verlangt sie die Aufhebung des in sechs Provinzen verhängten Ausnahmezustands.

Präsident Guillermo Lasso hatte sich am Dienstag zum Dialog mit Conaie bereit erklärt. Eine Aufhebung des Ausnahmezustands lehnte die Regierung am Mittwoch jedoch ab. "Wir können den Ausnahmezustand nicht aufheben, denn dann wäre die Hauptstadt schutzlos", sagte ein Regierungsvertreter.

Das Erdöl produzierende südamerikanische Land leidet unter starker Inflation, Arbeitslosigkeit und Armut, die Probleme wurden durch die Corona-Pandemie noch verschärft. Seit 2020 sind die Kraftstoffpreise stark gestiegen.

ribbon Zusammenfassung
  • Tausende Indigene haben in Ecuador am Donnerstag ihre regierungskritischen Proteste fortgesetzt.
  • Die Hauptstadt Quito ist seit Montag durch einen Protest von rund 10.000 Demonstranten lahmgelegt.
  • Die Indigenen fordern niedrigere Lebenshaltungskosten und höhere Sozialhilfen.
  • Präsident Guillermo Lasso hatte sich am Dienstag zum Dialog mit Conaie bereit erklärt.
  • Eine Aufhebung des Ausnahmezustands lehnte die Regierung am Mittwoch jedoch ab.