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Nach Waffenruhe im Libanon: Hamas will angeblich verhandeln

Nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon hat auch die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen ihre Bereitschaft zu einer Feuerpause erklärt.

Die Hamas sei "bereit zu einem Abkommen über eine Waffenruhe und zu einer Vereinbarung über einen Gefangenenaustausch" mit Israel, sagte ein Mitglied des Hamas-Politbüros am Mittwoch in der Früh der Nachrichtenagentur AFP. Man bestehe aber auf bisherigen Bedingungen dafür, hieß es.

Dies habe man auch den Vermittlern Ägypten, Katar und der Türkei mitgeteilt. 

"Neuanfang"

Die Verkündung der Waffenruhe im Libanon sei "ein Sieg und ein großer Erfolg für den Widerstand", fügte das Politbüromitglied hinzu. Die Hamas respektiere die Entscheidung der Hisbollah, aber das palästinensische Volk sei trotz des Leidens im Gazastreifen nicht bereit, seinen Widerstand gegen Israel aufzugeben, wurde betont.

Nach mehr als einem Jahr Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gilt seit Mittwochfrüh eine Waffenruhe. Die Feuerpause war von den USA und Frankreich vermittelt worden. 

Überwachen soll die Waffenruhe Medien zufolge eine von den USA angeführte Staatengruppe mit Frankreich, dem Libanon, Israel und der UNO-Friedenstruppe UNIFIL, die seit Jahren im Libanon stationiert ist. US-Präsident Joe Biden sprach von einem "Neuanfang" für den Libanon und kündigte einen neuen Vorstoß für eine Waffenruhe im Gazastreifen an.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Hamas im Gazastreifen hat ihre Bereitschaft zu einer Waffenruhe mit Israel erklärt und strebt ein Abkommen über einen Gefangenenaustausch an.
  • Ein Mitglied des Hamas-Politbüros bezeichnete die kürzlich verkündete Waffenruhe im Libanon als großen Erfolg für den Widerstand.
  • Die Erklärung der Hamas erfolgte am Mittwochmorgen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, kurz nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.