Gipfel von Pazifik-Anrainern mit USA, China, Russland
Auf der Tagesordnung stehen Themen, die bereits beim vorangegangenen Gipfel des Verbands südostasiatischer Staaten (ASEAN) diskutiert wurden. Der indonesische Präsident Joko Widodo rief in seiner Eröffnungsrede am Donnerstag dazu auf, das Treffen in Jakarta "zu einem Forum zu machen, in dem wir die Zusammenarbeit stärken und nicht die Rivalitäten verschärfen". Chinas Premier Li hatte am Mittwoch vor einem "neuen Kalten Krieg" gewarnt. "Wegen falscher Wahrnehmungen, unterschiedlicher Interessen oder Einmischungen von außen können Unstimmigkeiten und Streitigkeiten zwischen Staaten auftreten", sagte er.
Harris und Li hatten am Mittwoch getrennte Gespräche mit den Staats- und Regierungschefs der südostasiatischen Ländern geführt. Die US-Vizepräsidentin pochte dabei auf die "Einhaltung des Völkerrechts im Südchinesischen Meer", wie ihr Büro mitteilte. China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich, was für Spannungen in der Region sorgt.
Außerdem hat sich an der Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ein Streit zwischen Tokio und Peking entzündet. Die zunehmenden Raketentests des von China unterstützten Nordkorea beunruhigen Südkorea, Japan und die USA.
Zusammenfassung
- US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der chinesische Ministerpräsident Li Qiang und der russische Außenminister Sergej Lawrow haben am Donnerstag an einem Gipfel von Pazifik-Anrainerstaaten in Jakarta teilgenommen.
- Das ASEAN-plus-drei-Treffen in der indonesischen Hauptstadt bietet eine seltene Gelegenheit für direkte diplomatische Kontakte auf höchster Ebene zwischen den drei rivalisierenden Staaten.