Gaza-Proteste an US-Unis: Abschlussfeier wird abgesagt
Andere Veranstaltungen für die diesjährigen USC-Absolventen seien aber weiterhin geplant. In den USA haben sich die propalästinensischen Demonstrationen an Universitäten ausgeweitet und teils verschärft. Am Mittwochabend (Ortszeit) nahm die Polizei in Los Angeles mehr als 90 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sein sollen, wie der US-Sender CNN berichtete. Demnach sollen Demonstranten auf dem Campus der privaten Universität unter anderem Zelte aufgeschlagen haben.
Zunächst waren vor allem die New Yorker Universitäten Columbia und New York University (NYU) sowie die Yale University im US-Staat Connecticut betroffen. Mehr als hundert Demonstranten wurden dort zwischenzeitlich festgenommen - sie hatten sich geweigert, nicht genehmigte Proteste zu beenden. Teilen der Protestierenden wird Antisemitismus und die Verharmlosung der islamistischen Hamas vorgeworfen, deren Ziel unter anderem die Beseitigung des Staates Israel ist. Die Hamas hatte mit ihren Massakern und den Geiselnahmen in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres den Gaza-Krieg ausgelöst.
Zusammenfassung
- Die University of Southern California sagt eine für Mai geplante Abschlussfeier mit 65.000 erwarteten Gästen aufgrund von Sicherheitsrisiken durch Gaza-Proteste ab.
- In Los Angeles wurden über 90 Personen festgenommen, nachdem sie während der Demonstrationen auf das Gelände der USC vordrangen, Zelte errichteten und Proteste trotz fehlender Genehmigung fortsetzten.
- An den Universitäten in New York und Connecticut kam es ebenfalls zu Festnahmen; einigen Demonstranten wird Antisemitismus und Verharmlosung der Hamas vorgeworfen, die für den Ausbruch des Gaza-Krieges am 7. Oktober verantwortlich ist.