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Morddrohungen gegen oö. Ärztin - Deutsche Behörden am Zug

Mit dem Fall einer oberösterreichischen Ärztin, die wegen Morddrohungen ihre Praxis vorübergehend geschlossen hat, sind nun auch deutsche Behörden beschäftigt. Eine Hacker-Aktivistin hatte zwei Deutsche ausfindig gemacht, die Droh-E-Mails verfasst haben sollen. "Das einzige, was wir machen können, ist, das den deutschen Behörden anzuzeigen", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels einen Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" am Mittwoch.

Bei einer gefährlichen Drohung komme es auf den Ort an, an dem der Täter handle, was im Falle der beiden von der Hacker-Aktivistin beschuldigten Personen Deutschland sei. Dadurch sei auch keine inländische Gerichtsbarkeit gegeben.

In Österreich ermittle die Polizei weiter gegen unbekannte Täter, so der Behördensprecher, weil davon auszugehen sei, dass die Vorwürfe mehrere Personen betreffen. Die Erkenntnisse der Hacker-Aktivistin seien "keine belastbaren Beweise, sondern nur Schlüsse". Die Art und Weise, wie sie vorgegangen sei, liege außerhalb des Handlungsrahmens der Polizei, die an gesetzliche Grundlagen gebunden ist.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit dem Fall einer oberösterreichischen Ärztin, die wegen Morddrohungen ihre Praxis vorübergehend geschlossen hat, sind nun auch deutsche Behörden beschäftigt.
  • Eine Hacker-Aktivistin hatte zwei Deutsche ausfindig gemacht, die Droh-E-Mails verfasst haben sollen.
  • Bei einer gefährlichen Drohung komme es auf den Ort an, an dem der Täter handle, was im Falle der beiden von der Hacker-Aktivistin beschuldigten Personen Deutschland sei.